Innovationen fördern - Wachstum generieren

Deutschland im Innovationsindikator 2023 nur auf Platz 10

Innovationen generieren Wachstum: Besonders in Deutschland ist die Produktivität stark abhängig von innovativen Technologien - auch bedingt durch den demografischen Wandel. Gleichzeitig sind Innovationen auch der Motor für die Herausforderungen der Zukunft wie z.B. das klimaneutrale Wirtschaften. In Deutschland werden hier zahlreiche Chancen nicht genutzt, wie der „Innovationsindikator 2023“ vom Bundesverband der deutschen Industrie e.V. (BDI) zeigt. 

Wie bemisst man das Innovationssystem einer Volkswirtschaft?

Der Innovationsindikator 2023 stellt drei Aspekte in den Vordergrund: Innovationsfähigkeit, Schlüsseltechnologien und Nachhaltigkeit. Alle drei Aspekte werden mit verschiedenen Indikatoren gemessen, sei es z.B. Anzahl von wissenschaftlichen Veröffentlichungen, Wertschöpfungsanteil oder staatliche Förderung. Diese fließen zu gleichen Teilen in den Innovationsindikator ein. Eine genaue Aufstellung aller bewerteten Indikatoren findet sich in der Studie. Ebenso wie die Ergebnisse der anderen bewerteten Länder. 

Teamleiter Innovationsberatung Peer Biskup

Und wie schneidet Deutschland im Vergleich ab? 

Indikator Innovationsfähigkeit: 

Mit der Innovationsfähigkeit wird gemessen, wie viele Innovationen generiert, eingeführt und produktiv genutzt werden. Wie bei fast allen größeren Volkswirtschaften ist Deutschland nicht nur fokussiert auf innovative Wirtschaftsbereiche, sondern befasst sich auch mit weniger innovativen Wirtschaftszweigen. Dadurch entsteht ein stabileres, wenn auch weit weniger dynamisches Gefüge als bei kleineren Volkswirtschaften. Die große Stärke Deutschlands liegt dabei in der Ausgewogenheit zwischen Einführung und Nutzung von Innovationen. Allerdings schneidet Deutschland insgesamt mit Gesamtrang 10 schwach ab, was vor allem an mangelnden Risiko-Investitionen liegt.

Genau hier liegt auch das Verbesserungspotenzial, meint Peer Biskup, Teamleiter Innovationsberatung: „Wir müssen in Deutschland die Effizienz steigern, vor allem die Innovationsfähigkeit in der Breite steigern. Dazu gehört zum Beispiel, dass bislang eher innovationsferne Unternehmen an den Wissens- und Technologietransfer herangeführt werden. Daneben sollten die Angebote aus der Wissenschaft zielgruppengerecht kommuniziert werden und die Unternehmen selbst die bereits bestehenden Angebote auch tatsächlich aufgreifen.  Weitere wichtige Themen sind die Förderung von StartUps und das Bewußtsein für notwendige Schutzrechtsstrategien in den Unternehmen.“

Indikator Schlüsseltechnologien

Schlüsseltechnologien bilden die Grundlage für neue Produkte und technologischen Wandel. Und gerade hier zeigt sich Deutschland schwach. Insgesamt Platz 7, aber Deutschland droht zurückzufallen, konnte sich im Vergleich zu anderen Ländern nicht verbessern. Besonders Singapur, Dänemark und China konnten ihre Innovationsfähigkeit im Bereich der Schlüsseltechnologien ausbauen und haben Deutschland mittlerweile zum Teil deutlich überholt.  

Die deutschen Stärken liegen in den Produktionstechnologien, Energietechnologien und Technologien der Kreislaufwirtschaft. Weniger stark zeigt sich das Land bei der digitalen Vernetzung und der Biotechnologie. Gerade hier, aber auch in den starken Schlüsseltechnologien verschärft sich der Innovationswettbewerb zunehmend. Die aktuelle Dynamik in Deutschland daher nicht zufriedenstellend. Peer Biskup: „Besonders im Bereich der Digitalen Transformation, der digitalen Sicherheit, Big Data und Künstlicher Intelligenz lässt Deutschland aktuell viel Potenzial liegen, gleiches gilt für die Bereiche Robotik, Nanotechnologie und Mikroelektronik. Gerade hier muss die Förderung ansetzen, um die Unternehmen bei der Zukunftsgestaltung bestmöglich zu unterstützen.“

Indikator Nachhaltigkeit

Das Erreichen der ökologischen Nachhaltigkeit nach den Sustainable Development Goals der UN ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung. Und das Unternehmertum stellt dabei einen wichtigen Hebel dar. Wie viele europäische, vor allem nordeuropäische Länder ist Deutschland im Bereich des nachhaltigen Wirtschaftens gut aufgestellt. Bei keinem der gemessenen Indikatoren belegt Deutschland einen Spitzenplatz, aber insgesamt ist unser Land in der Breite gut aufgestellt und belegt daher im Gesamtranking noch Rang 3. Besonders gute Werte erzielen wir bei der Förderung umweltrelevanter Forschung und Entwicklung, beim Kaufverhalten und der grünen Frühphasen-Investition. 

Empfehlungen zur Verbesserung des nachhaltigen Wirtschaftens beziehen sich besonders auf den Abbau systemischer Hemmnisse und der Umgestaltung von Wertschöpfungsketten.

Peer Biskup: „Nicht nur die Transformation durch neue Technologien, sondern vielmehr die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle schafft mehr Nachhaltigkeit. Zirkuläre Geschäftsmodelle können das Silodenken der Akteure aufbrechen und viele Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette einbinden.“

Fazit: 

Die Schwachstellen sind klar, nun gilt es für Wirtschaft, Politik und Verwaltung schnell und gezielt Maßnahmen umzusetzen, um den Wandel zu beschleunigen. Denn ohne Innovationen wird es kein nachhaltiges und erfolgreiches Wachstum geben.   

Ihr Ansprechpartner

Biskup
Peer Biskup
Teamleiter Innovationsberatung
Telefon: +49 431 66 66 6 - 857

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