Landesregierung hebt Wasserstoffstrategie auf neues Ambitionsniveau

Goldschmidt: „Grüner Wasserstoff ist der Joker der Energiewende“

RENDSBURG. Beim Jahresfest der Wasserstoffwirtschaft in Rendsburg stellte Energiewendeminister Tobias Goldschmidt die Weiterentwicklung der landeseigenen Wasserstoffstrategie vor. 

„Mit der Fortschreibung der Wasserstoffstrategie führen wir nicht nur das weiter, was wir schon seit 2020 erfolgreich machen, sondern heben unsere Anstrengungen auf ein neues Ambitionsniveau,“ so Goldschmidt auf dem Jahresfest: „Wir erhöhen zudem unser Ausbauziel gegenüber den Planungen von 2020 auf 1,5 Gigawatt bis 2030, während andere den Kohleausstieg infrage stellen.“ Zum Vergleich: 1,5 Gigawatt entsprechen anderthalb Atomkraftwerken. 

Die Leitidee der Strategie ist es, dass Schleswig-Holstein das Tempo erhöht, um fossile Brennstoffe auch aus schwer zu dekarbonisierenden Sektoren konsequent zu verdrängen. „Mit Grünem Wasserstoff aus Schleswig-Holstein können wir über 2,5 Millionen Tonnen der Treibhausgasemissionen in Schleswig-Holstein bis 2030 reduzieren. Die Wetterereignisse der letzten Tage, Wochen und Monate haben nochmal deutlich gemacht, dass es beim Klimaschutz gar nicht schnell genug gehen kann“, so Goldschmidt. „Wir müssen alle Potenziale für mehr Klimaschutz in unserem Land nutzen.“ Dabei fußt die Strategie weiterhin auf vier Säulen: Erzeugung, Import, Infrastruktur und Nutzung. Nach den Erfahrungen der ersten Phase der Wasserstoffstrategie werden vor allem die zwei letzten Säulen ausgebaut. Der Einsatz von Wasserstoff soll in die Breite von Unternehmen und Gewerbe gebracht werden. Mit dem um neun Punkte erweiterten Maßnahmenpaket „Grüne Wasserstoffwirtschaft“ sollen zudem mithilfe einer Infrastruktur-Initiative, Import-Partnerschaften und Wasserstoffnetz ausgebaut sowie die Aus- und Weiterbildung von Fachkräften vorangetrieben werden. 

Veranstaltet wird das Jahresfest von der Wirtschafts- und Technologieförderung Schleswig-Holstein (WTSH), der Landeskoordinierungsstelle Wasserstoffwirtschaft und dem Landeskompetenzzentrum für Wasserstoffforschung, angeseidelt in der EK.SH. Dr. Hinrich Habeck, Geschäftsführer WTSH erklärt: „Im entstehenden Wasserstoffmarkt gibt es enorme Entwicklungspotenziale für neue und bestehende Unternehmen in Schleswig-Holstein, entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Wir freuen uns, dass wir durch die Arbeit der Landeskoordinierungsstelle in der WTSH, Unternehmen bei der Umsetzung ihrer Projekte und Innovationen unterstützen können und somit einen großen Beitrag zur Umsetzung der Wasserstoffstrategie des Landes leisten können.“ 

Annika Erichsen, Leiterin der Landeskoordinierungsstelle Wasserstoffwirtschaft betont, dass „gerade jetzt, wo die ersten Schritte im Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft gestartet sind, viele Projektideen entwickelt, Kompetenzen ausgebaut, Infrastrukturausbau geplant und regulatorische Rahmenbedingungen angepasst werden, gibt es aufgrund von Marktunsicherheiten noch immer ein großes Risiko für Unternehmen. Jetzt ist es besonders wichtig, dass Politik, Wirtschaft und Forschung weiterhin an einem Strang ziehen. Das Update der Wasserstoffstrategie Schleswig-Holstein zielt genau darauf ab, ganz konkret die Erzeugung und Nutzung von grünem Wasserstoff in Schleswig-Holstein weiter voranzubringen.“

Entstanden ist die Wasserstoffstrategie in einem breiten Dialogprozess mit Akteuren aus Wirtschaft, Industrie, Verbänden, Kommunen, Forschung und Wissenschaft. Es ist eine Strategie vom Land für das Land. 41 Projekte mit einem Fördervolumen von 20 Millionen Euro wurden bis jetzt umgesetzt. Die Landesregierung stellt weitere 30 Millionen für die Wasserstoffstrategie zur Verfügung. Weitere Mittel werden im Zuge von Haushaltsmeldungen eingeworben. 

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