Wachstum trotz Fachkräftemangel durch innovative Prozesse 

Förderschnecken, Dosierschnecken oder Schneckenaustragungen, Kettenförderer, Elevatoren oder Zerkleinerer: Das Traditionsunternehmen Paul Groth Mühlenbau GmbH & Co. KG aus Elmshorn bietet Lösungen für die Förderung und Verarbeitung von Lebensmitteln, Getreide und Non-food. Und das bereits in der vierten Generation. Begonnen hat alles 1925 mit einem Mühlenbauunternehmen in Pommern. Seit 1945 ist Paul Groth in Schleswig-Holstein ansässig. Die Paul Groth Mühlenbau GmbH & Co. KG ist ein weiteres Beispiel dafür, dass Tradition und Innovation sich nicht ausschließen. So gewährt uns das Unternehmen spannende Einblicke in das abgeschlossene Innovationsprojekt "Einfach Up(to)Date". Ziel dabei war es, unternehmerisches Wachstum durch neue innovative Prozesse zu erzeugen – trotz des vorhandenen Fachkräftemangels. Klingt spannend. Ist es auch! Wir sprachen mit der Geschäftsleitung und der Projektleitung der Paul Groth Mühlenbau GmbH & Co. KG:

WTSH online Redaktion: Wie war die Ausgangssituation vor dem Projekt? 

Paul Groth Mühlenbau: Vor dem Projekt wurden die Maschinen fast ausschließlich auftragsbezogen gefertigt. Jedoch bestehen viele Maschinen prinzipiell immer aus den gleichen Komponenten. Die Produkte wurden genau nach Kundenwunsch gefertigt, sodass in einem persönlichen Kundengespräch die Anforderungen ermittelt werden mussten, um die beste Lösung zu finden. Diese wurde in der Konstruktion individuell ausgearbeitet und manuell kalkuliert. Dazu mussten alle Unternehmensbereiche mit ihren jeweiligen Fachkompetenzen sehr eng zusammenarbeiten. Die bisherigen Prozesse funktionierten nur, weil wir zum einen fachlich hochqualifizierte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und zum anderen aufgrund unserer Unternehmensgröße sehr kurze Kommunikationswege haben. Mit dieser Arbeitsweise war jedoch kein größeres Wachstum mehr möglich. Ein weiteres wichtiges Hindernis war und ist, dass es einfach nicht genügend qualifiziertes Personal in der Region gibt. Somit war klar, dass wir handeln mussten, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. 

WTSH online Redaktion: Was konnten Sie durch dieses Projekt erreichen, was lief besonders gut oder auch weniger gut? 

Paul Groth Mühlenbau: Im Kern ging es bei dem Projekt darum, die Produktgruppen so zu gestalten, dass diese modular zusammengesetzt werden können. Hierfür mussten zunächst die Prozesse erarbeitet und anschließend digitalisiert werden. In diesem Zusammenhang haben wir dann einen Produktkonfigurator eingeführt, mit dem die Kunden auf Grundlage ihrer Bedarfe eine Angebotsanfrage stellen können. Aber auch im Bereich der Konstruktion sowie der Montage konnte die Produktivität enorm gesteigert werden. Im Endeffekt haben wir dadurch die Angebots- und Bearbeitungszeiträume drastisch reduzieren können. Besonders erfreulich ist auch, dass der Produktkonfigurator von den Kunden so gut angenommen wird und das Projektteam auch nach Abschluss des Vorhabens weiterhin regelmäßig zum "POI-Meeting" zusammenkommt, um Details zu verbessern. Wir machen einfach so weiter, wie während des Projekts. 

WTSH online Redaktion: Wie konnte die WTSH Sie bei diesem Innovationsprojekt unterstützen? 

Paul Groth Mühlenbau: Wir haben gemeinsam erkannt, welche Digitalisierungspotenziale bei uns im Unternehmen vorhanden sind. Dann sind wir auf die passenden Landesförderprogramme aufmerksam gemacht worden. Eigentlich wollten wir direkt mit der Antragstellung loslegen, doch zum Glück haben wir gemeinsam mit den WTSH Innovationsberatern, die Vielzahl der von uns geplanten Einzelvorhaben in ein größeres, ganzheitliches, ineinander verzahntes Gesamtkonzept einfließen lassen. Der ganzheitliche Blick hat immens zur erfolgreichen Umsetzung des Projektes beigetragen. Die Projektförderung war einerseits finanziell von Vorteil, anderseits waren wir durch die von uns selbst gesetzten Meilensteine auch zu einem strukturierten und zügigen Vorgehen gezwungen. Auch das hat bei der Realisierung des Vorhabens geholfen. Durch das Innovationsprojekt angespornt haben wir jetzt noch viele weitere Ideen, um unser Unternehmen voranzubringen. Dabei unterstützen uns die WTSH-Innovationsberater weiterhin, zum Beispiel mit neuen Kontakten. Ebenso haben wir uns schon informiert, wie sich ein weiteres geplantes Digitalisierungsvorhaben umsetzen ließe. 

WTSH online Redaktion: Wir freuen uns, Sie dabei weiterhin begleiten zu können.  

Fazit: 

Die Paul Groth Mühlenbau GmbH & Co.KG macht es vor: Unternehmen, die ihr Know-how und ihre Tradition strategisch in der Entwicklung von Innovationen nutzen und dabei ganzheitliche Innovationsprojekte umsetzen, bleiben erfolgreich und sind in Krisenzeiten resilienter. 

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