zum Hauptinhalt springen

Aus der Idee gewachsen

Wie MySpirulina die Fensterbank zum Zukunftsort macht

Was in einem Kieler Studentenwohnheim mit einem Stromausfall begann, ist heute durch die Schleswig-Holsteins dichte Förderkette und verschiedener, zahlreicher StartUps Unterstützungsangebote ein wachsendes Start-up mit einem klaren Ziel: frische Spirulina für zuhause. Was mit einem Experiment begann, wurde schnell zu einem Erfolg, dank eines umfassenden Supports entlang der StartUp Förderkette.

Als Biologiestudent stellte Ben Schwedhelm ein Glas mit Spirulina-Algen auf die Fensterbank und begann, wurde zum Geschäftsmodell mit der Frage:  Wie lässt sich Spirulina – die nährstoffreiche Mikroalge – für alle zugänglich machen? Die Vision von MySpirulina war geschaffen: Eine autarke Mikroalgenfarm für die Fensterbank, die das Superfood direkt in die Küchen von Verbraucherinnen und Verbrauchern bringt.

Nicht so bei MySpirulina. Denn genau hier setzt das Start-up an. Die Alge wird frisch geerntet, ist geschmacks- und geruchsneutral und lässt sich ohne Überwindung oder Küchenschrank-Schicksal in den Alltag integrieren. Ganz ohne Vorkenntnisse und ohne den typischen Spirulina-Geruch. 

Von der Vision zum Team

Doch wie ging es weiter? Nach den ersten Experimenten fragte man sich, wie aus dieser Idee eine marktfähige Lösung zu entwickeln sei. Unterstützung hierzu gab es beim Zentrum für Entrepreneurship (ZfE) an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und dem WTSH-Team startupHub.SH, das innovative Gründerinnen und Gründer aktiv durch die Förderlandschaft Schleswig-Holsteins begleitet und den Zugang zum Start-up-Ökosystem des Landes öffnet. Ebenso bewilligte die WTSH – durch das startuphub.SH – dem Team von MySpirulina ein Gründungsstipendium. Ein weiterer Baustein aus der Unterstützungsangeboten für StartUps in Schleswig-Holstein.

“Für uns war es nun möglich, uns vollständig auf Forschung, Prototyping und erste Test zu konzentrieren. Gleichzeitig öffnete uns das Gründungsstipendium Schleswig-Holstein aber auch die Türen zu Anschlussfinanzierungen und Netzwerken.“, sagt Ben.

Bald war der erste Prototyp entwickelt. Im Sommer 2024 gründete sich die MySpirulina GmbH. Kurz darauf wurden bereits die ersten 100 Kits als Beta-Version verkauft, um gezielt Nutzerfeedback für die finale Serie zu sammeln. Die Nachfrage wuchs und mit ihr der Kapitalbedarf.

Auch in dieser Phase konnte sich das junge Team auf funktionierende Instrumente der Förder- und Unterstützungsangebote für StartUps in Schleswig-Holstein verlassen.

„Für uns kam nun der der Innovationsfond SH ins Spiel – im Rahmen einer Fundraising-Runde, inklusive einer Spiegelung durch die MBG SH umfasste. Das hat uns weit nach vorne gebracht.“

Aus dem Solo-Projekt war mittlerweile Schritt für Schritt ein interdisziplinäres Team geworden. Yannic, ein Freund aus dem Handballsport, brachte technisches Know-how in Hardware und Software ein. Ergänzt wurde das Team später durch Sarah, die sich um Kommunikation und Marketing kümmert, sowie Jan, der seine Expertise in Biologie und Produktentwicklung einbringt. Heute arbeitet das Team gemeinsam im Kieler Innovations- und Technologiezentrum (KITZ).

„Bereits ein Jahr später konnten wir unsere Vision von grüner Ernährung und selbstgezogener Mikroalge vor den Augen der erfahrenen Investorinnen und Investoren pitchen.“

Der Auftritt überzeugte durch Professionalität und getragen von einem Produkt, das nicht nur funktioniert, sondern Zukunft verspricht. Der nächste Schritt der Wachstumsfinanzierung folgte über das Netzwerk der Baltic Business Angels Schleswig-Holstein.

Doch die Mission endet nicht auf der Fensterbank, sondern führt bis ins Klassenzimmer. Bereits sechs Schulen in Schleswig-Holstein nutzen die Farmen im Unterricht, um Kindern Photosynthese, Kreislaufwirtschaft und Ernährung neu zu vermitteln. Der grüne Spirulina-Keks, der überraschend normal schmeckt, wird dort schnell zum „Aha-Moment“ und zum Einstieg in ein komplexes Zukunftsthema.

Aktuell arbeitet das Team daran, die Mikroalgenfarm für die Fensterbank in den Einzelhandel zu bringen und so noch mehr Menschen den Zugang zu frischer Spirulina zu ermöglichen.

Sie möchten mehr über die Förderkette für StartUps in Schleswig-Holstein erfahren?

Ihre Ansprechperson

Broder Fischbach, Ansprechpartner für das Gründungsstipendium SH
Broder Fischbach
Projektmanager startuphub.SH
Telefon: +49 431 66 66 6 - 849
Nach oben scrollen