Bei der Elektromobilität ist Schleswig-Holstein ganz oben
Elektrische Antriebe sind ein zentraler Baustein zukünftiger Mobilität. Im Energiewendeland Schleswig-Holstein ist die effiziente Nutzung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen im Verkehr nicht nur bereits heute sichtbar, sondern bundesweit spitze: Im vergangenen Jahr (2022) hatten 36,7% aller neu zugelassenen Autos einen batterieelektrischen Antrieb – entweder rein batterieelektrisch oder als Plug-In hybrid. Im Dezember waren es sogar erstmals gut 60% aller Neuzulassungen.
WTSH-Geschäftsführer Hinrich Habeck meint dazu: „Die hohen Zulassungszahlen elektrisch betriebener Fahrzeuge im Dezember sind keine Eintagsfliege, sie haben sich über das gesamte Jahr positiv entwickelt. Die Elektromobilität sowie der Ausbau der Ladeinfrastruktur schreiten voran und sind zunehmend im Land sichtbar.“
Der Umstieg auf klimaschonende Antriebe leistet einen großen Beitrag zur Verkehrswende. Im Jahr 2022 wurden in Schleswig-Holstein 70.000 Pkw neu zugelassen. Davon waren 17.000 rein elektrisch unterwegs. Hinzu kommen knapp 8.800 mit Plug-In-Hybrid Antrieb. Das erforderliche Laden dieser Fahrzeuge erzeugt zwar einen höheren Strombedarf, der in Schleswig-Holstein überwiegend aus Erneuerbaren Energien gedeckt wird; durch die Effizienz des Antriebs wird gegenüber Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren aber in großem Umfang Primärenergie eingespart, so dass die Gesamtbilanz positiv wird. Auch in anderen Verkehrssektoren wird nachgelegt: Ob es um die Elektrifizierung von Bussen und Zügen im Nahverkehr, von Schiffen in der Förde oder Oberleitungs-LKW im Pilotprojekt eHighway geht, die Elektrifizierung schreitet nicht nur bei den Privat-PKW voran.
Die effiziente Nutzung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen, politische Zielsetzungen sowie die Strategien verschiedener Fahrzeughersteller werden dazu beitragen, dass Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren sukzessive aus dem Verkehrsbild verschwinden, auch im Bereich der Nutzfahrzeuge. „Wir gehen davon aus, dass bis zum Jahr 2030 allein hier in Schleswig-Holstein Land mindestens 300.000 batterieelektrische Fahrzeuge zugelassen sein werden“, meint Jens Sandmeier, Leiter der Landeskoordinierungsstelle Elektromobilität Schleswig-Holstein. „Das wiederum macht einen konsequenten weiteren Ausbau von Ladeinfrastruktur erforderlich.“
Mit mehr als 2.800 öffentlich zugänglichen Ladepunkten im Land ist in den letzten Jahren schon eine beachtliche Ladeinfrastruktur entstanden, hinzu kommen viele tausend Ladepunkte von Privatpersonen und Gewerbe. Mit Blick auf die zu erwartenden Elektrofahrzeuge der nächsten Jahre ist hier aber natürlich noch Luft nach oben. Im Ländervergleich liegt Schleswig-Holstein aktuell auf Platz 4, hinter Hamburg, Bayern und Baden-Württemberg. Die Versorgung pro 1000 Einwohner ist damit grundsätzlich solide. Damit das auch in Zukunft der Fall ist, wird, der echte Norden auch 2023 und darüber hinaus daran arbeiten, den Ausbau der Ladeinfrastruktur weiter voranzutreiben.
