Der Prototyp - Schlüssel zum Erfolg

Die hohe Kunst des Prototypings

Ein Prototyp stellt ein Versuchsmodell eines geplanten Produktes oder Bauteils dar. Dabei kann er das Aussehen darstellen oder technische Funktionsweisen sowie Software abbilden. Mit dem Prototyp kann das spätere Produkt auf Tauglichkeit und Funktionsfähigkeit überprüft werden. Mit ihm kann auch die Akzeptanz bei den zukünftigen Kundinnen und Kunden getestet werden – also ob das Produkt überhaupt die Bedürfnisse des Marktes abbildet.  

Einen Prototyp zu bauen, scheint für Gründerinnen und Gründern oft eine große Herausforderung zu sein. Das liegt zu einem daran, dass sie nicht unbedingt über die finanziellen und technischen Mittel verfügen, vielleicht fehlt es auch an der Kompetenz bestimmte Teile zu bauen oder zu programmieren. Zum anderen aber ist es ein großer Schritt, die eigene Idee zu visualisieren. Auf einmal können andere Menschen diese beurteilen und ein Feedback geben. Und das muss natürlich nicht immer nur positiv ausfallen. 

Viele Funktionsweisen, Mechaniken und Designaspekte in einem Produkt kann man mittlerweile in Computer-Programmen visualisieren oder simulieren. Aber natürlich sind dem Grenzen gesetzt. Zum Beispiel um Sicherheitschecks zu machen oder Funktionsweisen haptisch zu überprüfen, ist das finale Erstellen eines realen Prototyps unerlässlich. 

Professor Torsten Steffen mit 2 Studenten auf einem roten Sofa

Ideen weiterentwickeln

Trotzdem raten die Experten Prof. Dr.-Ing. Torsten Steffen und Gunnar Plöhn von der Hochschule Flensburg ganz klar dazu, Ideen frühzeitig zu visualisieren und vor allem nicht zu viel auf einmal zu wollen: „Den größten Fehler, den Gründerinnen und Gründer - aber natürlich auch gestandene Unternehmen - bei der Entwicklung eines Prototyps machen können, ist sehr lange an vielen Details zu feilen und den Prototypen bis zur Perfektion bringen zu wollen. Das kann zu einem sehr teuer sein. Vor allem aber tüftelt man an seinem Produkt, ohne genau zu wissen, ob es überhaupt gebraucht oder von der Kundschaft akzeptiert wird.“, erklärt Gunnar Plöhn.  

Investoren gewinnen

Gerade für StartUps ist die Erstellung von Prototypen sehr wichtig. Um das Produkt zu visualisieren, bestimmte Funktionen zu erklären oder auch um Investoren von der Geschäftsidee zu überzeugen wird ein Prototyp benötigt. Um diesen zu fertigen, wird oftmals aber schon ein finanziellen Invest nötig. 

„An dieser Stelle ist ein iterativer Prozess sehr wichtig. Um Investoren zu überzeugen, braucht man in der Regel keinen fertigen Prototyp. Oftmals reichen hier einfache Modelle, um das Produkt zu visualisieren. Wir empfehlen unseren Macherinnen und Machern vor Ort oft, das ganze einfach erst mal aus Papier zu bauen. Danach werden dann vielleicht einzelne Funktionen gebaut und getestet. Und erst gegen Ende wird dann auch mal ein kompletter Prototyp gebaut.“, erläutert Torsten Steffen.  

Unterstützungsmöglichkeiten 

Bei TeStUp in Flensburg gibt es viele Möglichkeiten seine Ideen zu visualisieren. Egal ob es um technische Komponenten geht, Design oder um Software. In den verschiedenen Labs gibt es Hilfe zur Selbsthilfe, die gerne und oft in Anspruch genommen wird. 

Aber nicht nur in Flensburg gibt es Unterstützungsmöglichkeiten. In Kiel findet jährlich die Prototyping Week statt. Auch finanzielle Unterstützung gibt es, z.B: durch „Kickstart“ oder das „Gründungsstipendium Schleswig-Holstein“. 

Unser Service

Gründungsstipendium Schleswig-Holstein
Unterstützung in der Pre-Seed-Phase: für Hochschulabsolventinnen und -absolventen und Studierenden mit einer innovativen technologie- oder wissensorientierten Geschäftsidee.
Innovationsfonds SH
Finanzierungshilfen für Ausgründungen aus Hochschulen, wissenschaftlichen Einrichtungen und F&E-starken Unternehmen – für StartUps mit einem innovativen, technologieorientierten oder wissensbasierten Produkt- oder Dienstleistungsangebot.
Baltic Business Angels
Der Verein bringt privates Beteiligungskapital und kapitalsuchende StartUps zusammen, um ein breites Spektrum innovativer Unternehmensgründungen quer durch sämtliche Branchen zu ermöglichen.
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