Ecoship60: Innovation durch Kooperation

Um Innovationen gemeinschaftlich nach vorne zu bringen, braucht es Ideen, Kompetenzen und die Zusammenarbeit von verschiedenen Expertinnen und Experten. Im Netzwerk EcoShip60 arbeiten Unternehmen und Forschungseinrichtungen gemeinsam daran, nachhaltige Antriebs- und Energiesysteme für Schiffe bis 60 Meter zu entwickeln. Die Initialzündung erfolgte im Maritimen Cluster, dort wo alle EcoShip60-Beteiligten aufeinandertrafen und beschlossen, gemeinsame Sache zu machen.

Peter Moller, Projektleiter des Maritimen Cluster Norddeutschland berichtet stolz: „Ecoship60 ist ein gelungenes Beispiel einer erfolgreichen Clusterinitiative, aus der durch die zielgerichtete Zusammenarbeit zahlreicher Akteurinnen und Akteure aus Wirtschaft und Wissenschaft greifbare Innovationen für die maritime Branche entstehen.“ 

EcoShip60 ist Anfang 2018 an den Start gegangen. Ziel des EcoShip60-Netzwerkes ist es, für kleinere Schiffstypen umweltfreundlichere Antriebs- und Energiesysteme zu entwickeln, die es ermöglichen, zu geringen Kosten bei hoher Leistung und großer Reichweite zu fahren. Mit innovativen Lösungen zielen sie auch auf ältere Schiffe, die nachgerüstet werden sollen.
Dafür gab es Fördermittel vom Bundeswirtschaftsministerium aus dem Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM): Gefördert wurden ein externes Netzwerkmanagement, die Entwicklung einer technologischen Roadmap und die Umsetzung von PR-Maßnahmen. Das Netzwerk hält bis heute – auch nach Auslaufen der Netzwerkförderung. Die Partner finanzieren das Netzwerkmanagement inzwischen komplett aus eigenen Mitteln.

EcoShip60 hat derzeit 13 Partner aus ganz Norddeutschland: fünf KMU, drei Großunternehmen, zwei Hochschulen, eine Forschungseinrichtung sowie eine Behörde und das Maritime Cluster Norddeutschland. Gesteuert wird das Netzwerk durch die Kieler Agentur DSN Connecting Knowledge.

„Mit der interessanten Partnerstruktur ergeben sich einfach mehr Lösungsansätze“, erklärt Netzwerksprecher Robert Marx von der Friedrich Marx GmbH & Co. KG.

Gemeinsam vorankommen

Aus der Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft entstanden im Lauf der Förderung sechs Förderanträge zu innovativen Projektideen, die auch beim ZIM-Programm eingereicht und bewilligt wurden. Weitere Projekte sind in der Pipeline.
Die Partnerschaft im Netzwerk bringt Mehrwerte wie den Austausch von neuem Wissen und mittelfristig auch eine stärkere Position am Markt. Es gab ein paar Partnerwechsel, doch die fünf beteiligten KMU sind alle seit Anfang dabei. Mit den Ergebnissen aus den FuE-Projekten können sich die KMU auf dem Markt für alternative Antriebe besser etablieren.

„Überzeugt hat mich, dass wir große Unternehmen an Bord haben, die die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass wir unsere Entwicklungen für den Markt produzieren und am Ende auch Kunden für die Produkte haben“, Hendrik Wolff von ARMATUREN-Wolff.

Eine Erkenntnis aus den letzten Jahren: Die beteiligten Unternehmen sind durch die Mitgliedschaft im Netzwerk attraktiver für das vorhandene Personal und potenzielle neue Mitarbeiter*innen. Studierende interessieren sich besonders für das Öko-Label. Und auch die Forschungseinrichtungen profitieren von der Zusammenarbeit: Sie prüfen ihre theoretischen Erkenntnisse in konkreten Anwendungsfällen.

Kooperation auf Augenhöhe

Für eine konstruktive Zusammenarbeit sind stabile Strukturen, aktives Projektmanagement sowie transparente Verfahren erforderlich. Dies fördert das Vertrauen der Partner und somit auch das Engagement. Hinzu kommt, dass das zentrale Thema, die Nachhaltigkeit in der maritimen Branche, aktueller denn je ist. Somit werden bei Ecoship60 alle Voraussetzungen für eine erfolgreiche Kooperation erfüllt.

Mehr Informationen zum Projekt unter www.ecoship60.de.

Autorin: Gesine Stück, Kommunikationswissenschaftlerin, M.A., Netzwerkmanagerin bei DSN Connecting Knowledge 
www.dsn-online.de

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Maritimes Cluster Norddeutschland
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