Familienbetrieb TIA Abwasser international erfolgreich
Die Planung und der Bau von Kläranlagen im Industriebereich ist das Business von TIA Technologien zur Industrie-Abwasser-Behandlung GmbH. Dabei werden die unterschiedlichen gesetzlichen Vorgaben erfüllt und umgesetzt. Das kleine Familienunternehmen ist damit international tätig - unter anderem auch in Afrika. Das Engagement dort kam eher zufällig zustande.
„Wir hatten ein großes Projekt im arabischen Raum abgeschlossen und unsere Partner haben angefragt, ob wir in Ägypten eine ähnliche Anlage bauen könnten.“ Erinnert sich Anna-Lena Blanke, geschäftsführende Gesellschafterin von TIA Abwasser. Mittlerweile stehen in 10 afrikanischen Ländern Anlagen von dem Spezialisten aus Breitenfelde bei Mölln.
Chancen und Möglichkeiten
Und über genau diese Referenzen entstehen immer weitere Anfragen, denn in Afrika zählt die persönliche Empfehlung viel. Auch weil der Anlagenbauer Partner vor Ort braucht. „Wir liefern das Know-how, planen und designen die Anlage in Deutschland, binden für den Bau aber Unternehmen vor Ort ein, um Wertschöpfung in Afrika zu schaffen.“ erklärt Anna Lena Blanke. Das deutsche Know-how und die Zusammenarbeit mit lokalen Unternehmen schaffen Akzeptanz und Vertrauen. Und das ist wichtig, denn eine Kaufentscheidung für eine Anlage von TIA ist ein großes Invest und kann bis zu 2 Jahre dauern.
In Afrika gibt es außer dem Einhalten gesetzlicher Vorschriften bei der Abwasseraufbereitung für das Unternehmen aber auch neue Geschäftsfelder. So kann es aufgrund der allgemeinen Wasserknappheit in vielen Ländern preislich attraktiv sein, Wasser zu reinigen und dann zur Bewässerung von z.B. Grünanlagen im touristischen Bereich zu nutzen.
Partner finden und Herausforderungen meistern
Auch wenn TIA viele Partner über Empfehlungen vor Ort findet, hat das Unternehmen das vielfältige Unterstützungsangebot genutzt: Delegationsreisen, Marktanalysen durch die GTAI oder die AHK’s vor Ort, Messebesuche und Netzwerktreffen. Das Angebot ist vielfältig. Weitere Herausforderungen sind unter anderem Landessprache, Finanzierungssicherheiten oder auch die Kommunikation: „Vertrauen und Kommunikation werden erschwert, wenn man Dolmetscher einbinden muss. Zumindest im frankophonen Teil Afrikas ist es wichtig, auf Französisch kommunizieren zu können. Das geht von den Verträgen bis hin zu den Anlage-Dokumentationen, die in der Landessprache verfasst sein müssen.“
Überhaupt musste das Familienunternehmen in die etwas andere Form der Kommunikation hineinwachsen. Der faktenbasierte und zielorientierte Stil der Deutschen führt in Afrika manchmal zu unerwarteten Ergebnissen. Aber Blanke weiß: „Durch ein wenig Anpassung lernt man schnell, mit den Partnern vor Ort auf Augenhöhe zu kommunizieren.“
Anna Lena Blanke ist sich sicher: „Unternehmen aus dem Mittelstand, so wie wir es sind, passen gut in die afrikanischen Strukturen. Wir sind flexibler und können vor Ort auch mal improvisieren. Das ist ein großer Vorteil und macht unsere Geschäfte in Afrika erfolgreich.“
TIA Technologien zur Industrie-Abwasser-Behandlung GmbH
- Gründung: 1987
- Beschäftigte: 20
- Firmensitz: Breitenfelde bei Mölln
- Services: schlüsselfertige, maßgeschneiderte Kläranlagen zur Vorbehandlung und Vollreinigung von Abwasser
- Mehr Informationen: tia-abwasser.de