Effizientere Energiegewinnung aus Müll: Ministerpräsident Günther überreicht Förderbescheid an Energieerzeuger EEW Stapelfeld
Stapelfeld. Das Land unterstützt die EEW Energy from Waste Stapelfeld GmbH (EEW) beim Neubau eines modernen und hocheffizienten Müllheizkraftwerks (MHKW) mit bis zu 7,85 Millionen. Euro. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther überreichte den entsprechenden Förderbescheid heute (9. November) in Stapelfeld an EEW-Geschäftsführer Christian Funk.
Der Neubau soll das bestehende MHKW aus dem Jahr 1979 ersetzen. Konkret gefördert werden dabei drei technische Komponenten der geplanten Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlage, die die Energieausbeute deutlich verbessert: ein Wasser-Dampf-Kreislauf, eine Turbine und ein luftgekühlter Kondensator.
Bei nahezu gleichbleibendem Brennstoffeinsatz soll das neue MHKW nicht nur die erzeugte Strommenge in Zukunft mehr als verdoppeln, sondern auch über 25 Prozent mehr Fernwärme erzeugen. Der Gesamtnutzungsgrad der Anlage erhöht sich damit auf bis zu 61 Prozent. Zum Vergleich: Laut einer Studie des Umweltbundsamts erreichen die in Deutschland betriebenen Müllverbrennungsanlagen einen durchschnittlichen Nutzungsgrad von lediglich 44,6 Prozent.
„Dieser Neubau leistet einen wertvollen Beitrag zur Erreichung unserer ehrgeizigen Energiewende- und Klimaschutzziele in Schleswig-Holstein“, sagte Ministerpräsident Günther. „Dank hocheffizienter Energiegewinnung spart die neue Anlage rund 73.700 Tonnen CO2 pro Jahr. Darüber hinaus unterstreicht das Projekt einmal mehr die Vorreiterrolle des echten Nordens bei der Modernisierung von Energieinfrastruktur.“
Die im MHKW erzeugte Wärme wird in das Fernwärmenetz der HanseWerk Natur GmbH eingespeist und versorgt auf diesem Weg ortsansässige Unternehmen und über 90 Prozent der Privathaushalte in Stapelfeld.
„Die Entwicklung innovativer Lösungen zur effizienten Energiegewinnung ist eine der großen Stärken von Schleswig-Holstein“, sagte WTSH-Geschäftsführer Dr. Hinrich Habeck. „Indem wir die Energieerzeugung vor Ort weiter modernisieren und nachhaltiger gestalten, sichern wir langfristig nicht nur die Versorgung der Privathaushalte, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen im Land und stärken damit unsere Position als attraktiver Wirtschaftsstandort.“
Ergänzend zum Ersatzneubau will EEW auch eine Klärschlammverbrennungsanlage (KVA) errichten, mit der der knappe und begehrte Rohstoff Phosphor zurückgewonnen werden kann. Phosphor wird unter anderem in der Landwirtschaft eingesetzt, um Pflanzen ausreichend mit Nährstoffen zu versorgen. Die KVA ist allerdings nicht Bestandteil der Förderung.
Laut EEW können durch die beiden Bauprojekte insgesamt 55,5 Arbeitsplätze langfristig gesichert werden: 43,5 durch den Neubau des MHKW und 12 weitere durch die Errichtung der KVA.
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