Grüner Wasserstoff made in SH als Schlüssel zur Energiewende

Auftaktveranstaltung „Wasserstoffwirtschaft Schleswig-Holstein“ verdeutlichte großes Potenzial der Zukunftstechnologie für Schleswig-Holstein  

Kiel, 18.03.2021 Hohe Kapazitäten an Windenergie machen Schleswig-Holstein zum idealen Standort für die Produktion von grünem Wasserstoff. Hier entstehen innovative Lösungen und Technologien für den vielfältigen Einsatz des umweltfreundlichen Energieträgers. Wie Schleswig-Holstein mit seinen herausragenden Potenzialen bundes- und europaweit eine Vorreiterrolle bei der Erzeugung, Verteilung und Nutzung von grünem Wasserstoff einnehmen kann, verdeutlichten Referenten aus Wirtschaft und Politik im Rahmen der digitalen Auftaktveranstaltung „Wasserstoffwirtschaft Schleswig-Holstein“ am 18. März 2021. Eingeladen hatte das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und Digitalisierung (MELUND) gemeinsam mit der neu geschaffenen Landeskoordinierungsstelle Wasserstoffwirtschaft, angesiedelt bei der WTSH. 

„Als vielfältig einsetzbarer Energieträger nimmt grüner Wasserstoff eine Schlüsselrolle in der Energiewende ein. Um seine Potenziale auf dem Weg zur Klimaneutralität zu nutzen und eine wirtschaftliche Anwendung zu forcieren, ist der enge Schulterschluss zwischen Politik und Wirtschaft entscheidend“, machte Energiewendeminister Jan Philipp Albrecht gleich zu Beginn der Veranstaltung deutlich. Während seiner Rede betonte Albrecht noch einmal die Relevanz der im Oktober 2020 beschlossenen Wasserstoffstrategie des Landes, die unter anderem für das Landesprogramm Wasserstoff Fördermittel in Höhe von 30 Millionen Euro bis 2023 vorsieht. Gefördert werden können Maßnahmen zur Wasserstofferzeugung, zur Entwicklung der Wasserstoffnachfrage, der Forschung und der Infrastrukturentwicklung sowie Konzepte und Machbarkeitsstudien. Damit werden nun nicht mehr nur Innovationen gefördert, sondern auch die wirtschaftliche Nutzung von grünem Wasserstoff.

„Der grüne Wasserstoff ist ein wichtiger Baustein zum Erreichen der Klimaziele im Verkehrssektor, sei es im Schwerlastverkehr, im Schiffverkehr und auf der Schiene“, ergänzte Dr. Thilo Rohlfs, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, anschließend in seinen Grußworten, „mit der Förderung zum Beispiel einer Wasserstoff-Tankstelleninfrastruktur wollen wir einen Beitrag dazu leisten. Wir haben beste Voraussetzungen, eine grüne Wasserstoffwirtschaft in Schleswig-Holstein aufzubauen und damit auch viel Wertschöpfung und neue Arbeitsplätze bei uns zu schaffen.“ 

Die großen Potenziale Schleswig-Holsteins als Standort des grünen Wasserstoffs werden auch durch zwei aktuelle Landesgutachten „H2-Erzeugung und Märkte“ sowie „H2-Mobilität und Förderrichtlinien" untermauert. Beide Gutachten wurden im Rahmen der Veranstaltung vorgestellt. Ein zentrales Ergebnis: Schleswig-Holstein kann weit über die Landesgrenzen hinaus eine Vorreiterrolle bei der Erzeugung, Verteilung und Nutzung von grünem Wasserstoff einnehmen. Zudem hat der echte Norden durch Häfen, Speicher und Pipeline das Potenzial, zum Drehkreuz für H2-Importe zu werden. Als Handlungsempfehlungen zählten die Gutachter Dr. Martin Robinius und Felix Schimek unter anderem auf, dass das Land durch eine gemeinsame H2-Infrastruktur für Individualverkehr und öffentliche Flotten Synergien nutzen oder auch eine regionale Plattform auflegen könne, die die wirtschaftliche Nutzung von Wasserstoff fördert.  

Diese Plattform ist die Landeskoordinierungsstelle Wasserstoffwirtschaft Schleswig-Holstein, die zu Jahresbeginn bei der WTSH ihre Arbeit aufgenommen hat. Deren Aufgaben und Ziele erläuterte Leiterin Annika Fischer während der Auftaktveranstaltung: „Wir werden Akteure in Schleswig-Holstein bei der Suche nach passenden Fördermöglichkeiten unterstützen, den Transfer und die Vernetzung von Wissen und Kompetenzen befördern sowie sichtbar machen, dass grüner Wasserstoff in Schleswig-Holstein bereits erfolgreich eingesetzt wird. Das Ziel ist es, gemeinsam mit den Akteuren eine klimaneutrale Zukunft zu schaffen.“  
Welche Rolle die Schlüsseltechnologie bereits jetzt schon in Schleswig-Holstein hat, zeigten praxisnahe Beispiele – von der Entwicklung eines nachhaltigen Flugturbinenkraftstoffs in der Raffinerie Heide über den Einsatz von H2 im öffentlichen Nahverkehr in Nordfriesland bis zu den IPCEI-Projekten für einen gemeinsamen europäischen Wasserstoffmarkt. 

Neben dem großen Fokus der Veranstaltung auf die Potenziale, wirtschaftliche Entwicklung und politische Strategie in Schleswig-Holstein betonte Dr. Christine Averbeck in ihrer Keynote, dass auf dem Weg in eine klimaneutrale Zukunft auch jeder Einzelne einen wichtigen Beitrag leisten könne. Die Geschäftsführerin der Klima-Allianz Deutschland hob noch einmal die Bedeutung des erneuerbaren Wasserstoffs für den Klimaschutz hervor.  
Fazit der Veranstaltung: „Die Potenziale für eine grüne Wasserstoffwirtschaft im Land sind groß und die Ziele, Schleswig-Holstein zum internationalen Vorreiter dieser wichtigen Zukunftstechnologie zu machen, sind ambitioniert – die Erkenntnis der Veranstaltung: Der Auftakt ist gemacht“, meint Annika Fischer.  

Hinweis an die Redaktionen: 
Die bei der WTSH angesiedelte Landeskoordinierungsstelle Wasserstoffwirtschaft Schleswig-Holstein hat die zentrale Aufgabe, Wasserstoffprojekte der Wirtschaft in Schleswig-Holstein zu initiieren und zu begleiten. Sie wird Ansiedlungen und Gründungen in diesem Bereich unterstützen, Öffentlichkeitsarbeit betreiben und die Akteure der Wasserstoffwirtschaft im Lande vernetzen. Weitere Infos unter: www.wasserstoffwirtschaft.sh

Verantwortlich für diesen Pressetext:  
Ute Leinigen | WTSH Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein GmbH | Lorentzendamm 24, 24103 Kiel | Telefon 0431 66666 820 | E-Mail: leinigen@wtsh.de | www.wtsh.de 

Daniel Müller | WTSH Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein GmbH | Lorentzendamm 24, 24103 Kiel | Telefon 0431 66666 806 | E-Mail: mueller@wtsh.de | www.wtsh.de, www.wasserstoffwirtschaft.sh 

Patrick Tiede | Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung | Mercatorstr. 3,  24106 Kiel | Telefon 0431 988-7044 | E-Mail: patrick.tiede@melund.landsh.de | Presseinformationen der Landesregierung finden Sie aktuell und archiviert im Internet unter www.schleswig-holstein.de | Das Ministerium finden Sie im Internet unter www.melund.schleswig-holstein.de 

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