HY-5 die grüne Wasserstoff Initiative mit norddeutschem Charme

Nicht lange schnacken, machen! So könnte man die erfolgreiche Arbeit der Initiative HY-5 umschreiben. Seit 2020 gibt es eine tatkräftige Gruppe von Ansiedlungs-, Wasserstoff- und Marketingexpertinnen und -experten aus den fünf norddeutschen Bundesländern Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Sie vereint ein gemeinsames Ziel: Den Wasserstoff-Standort Norddeutschland gemeinsam zu vermarkten und entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu stärksten Zukunftsregion für grünen Wasserstoff Europas zu machen. 

Wasserstoff Standort Norddeutschland

Laut OECD ist Norddeutschland besonders für den Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft geeignet, die hier bis 2035 entstehen soll. Die Region besitzt Standortvorteile zur Erzeugung erneuerbarer Energien und ein großes Abnahmepotenzial von grünem Wasserstoff – vor allen bei den ansässigen Industrieunternehmen. „Dabei vereinen die fünf Bundesländer ein Höchstmaß an Erfahrung und Know-how im Bereich nachhaltiger Technologien und Energien sowie eine leistungsstarke Infrastruktur, sagt HY 5 Repräsentantin Heike Tipmonta. Sie sind in Deutschland Vorreiter bei der Windenergie und haben den technischen Fortschritt in diesem Bereich maßgeblich mitgeprägt.“

Internationales Standortmarketing: GTAI, HyVolution, IPCEI-Projekte 

Und eben diese Vorteile und Chancen werden seit 2020 gemeinsam und konsequent zum Beispiel in Webinaren mit GTAI (Germany Trade and Invest) an Ansiedlungsinteressierte und potenzielle Investoren herangetragen. Insgesamt gab es fünf Webinare mit über 1.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Die Präsenz auf Wasserstoff-Leitmessen wird sukzessive ausgebaut. So war HY-5 bereits das zweite Mal mit eigenem Stand auf der Hydrogen Technology Conference & Expo in Bremen vor Ort sowie auf der Hyvolution in Paris und der Wind Energy in Hamburg. 2023 geht es u.a. dann auch nach Japan auf die Smart Energy Week. Im Mittelpunkt der Messeauftritte stehen dabei 27 so genannte IPCEI-Projekte (Important Projects of Common European Interest) aus Norddeutschland. Bundeswirtschaftsministerium und Bundesverkehrsministerium hatten 2020 62 Wasserstoff-Großprojekte ausgewählt, die im Rahmen einer gemeinsamen europäischen Zukunftsförder-Initiative (IPCEI – Important Projects of Common European Interest) staatlich gefördert werden sollen. Fast die Hälfte dieser mit acht Milliarden Euro geförderten Großprojekte stammen aus Norddeutschland. Von der klimafreundlichen Erzeugung bis zur industriellen Nutzung – eine japanische Delegation mit Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft konnte sich bereits vom Wasserstoff-Standort ein Bild machen. HY-5 organisierte eine mehrtägige Reise durch alle fünf Bundesländer und stellte wichtige Wasserstoffprojekte aus dem Norden vor. Dabei standen Gespräche über mögliche Kooperationen und Ansiedlungsoptionen genauso auf dem Programm wie das Vorstellen wichtiger Highlight-Projekte und das Vernetzen von Vertretern aus Deutschland und Japan.

Grenzenlose Kooperation

Grüner Wasserstoff kommt eine Schlüsselrolle in der Energiewende zu – national und international. Darum werden grenzenlose, internationale Kooperationen sowohl in der Forschung als auch entlang der gesamten Wertschöpfungskette notwendig, um Wasserstoff als Energieträger zum Einsatz zu bringen. HY-5 kooperiert mittlerweile mit anderen Wasserstoff-Regionen in Europa, so zum Beispiel mit Irland, Norwegen, Schottland. Unter dem Motto „north meets north“ erstellte HY-5 gemeinsam mit Akteuren aus dem Vereinigten Königreich (britisches Ministerium für Internationalen Handel) einen wesentlichen Konferenz-Programmpunkt auf der Hydrogen Symposium Technology Conference & Expo in Bremen. Eine weiterführende Kooperation dieser beiden führenden Wasserstoff-Regionen ist angedacht. 

Norddeutscher Charme und Handfestigkeit

Mittlerweile ist die Initiative in der Wasserstoff-Szene etabliert. Man schaut zuweilen etwas neidisch auf den Zusammenschluss der fünf norddeutschen Bundesländer, denn HY-5 ist eben kein regionales Netzwerk von Produzenten, sondern eine länderübergreifende Initiative, die mit viel Engagement, Herzblut und norddeutschem Charme den Wasserstoff-Standort ein sympathisches Gesicht und einen festen Platz auf der globalen Wasserstoff-Landkarte.

Unser Service

LKS Wasserstoffwirtschaft
Wir unterstützen Akteure in Schleswig-Holstein bei der Suche nach passenden Fördermöglichkeiten, fördern den Transfer und die Vernetzung von Wissen und Kompetenzen und machen den Markthochlauf auch nach außen sichtbar.
Innovationsberatung
Das Thema Innovationsberatung ist spannend für Sie? Das Team der Innovationsberatung hilft Ihnen gerne weiter.
Förderung
Sie sind auf der Suche nach Fördermöglichkeiten für Ihr Innovationsprojekt? Wir helfen Ihnen gerne weiter!

Das könnte Sie auch interessieren

Der Dirkshof entwickelte sich vom Bio-Bauernhof zu einem Vorreiter im Bereich Windenergie. Nun kommen etliche Projekte im Bereich Wasserstoff dazu. ...
Wir haben mit Annika Fischer, Leiterin der Landeskoordinierungsstelle Wasserstoffwirtschaft Schleswig-Holstein über Technologie, Standort und Zukunftsaussichten des grünen Wasserstoffs gesprochen. ...
Nach oben scrollen