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Im echten Norden ganz oben

Ganz oben im echten Norden – da liegt die Wirtschaftsregion Flensburg/Schleswig. Klar, dass an der Grenze zu Dänemark hier schon immer auf die grenzüberschreitende Kooperation mit dem Nachbarland großen Wert gelegt wird. Doch darüber hinaus zeichnet sich diese Region durch ihre Branchenvielfalt, Innovationskraft und ihrem Bekenntnis zur Nachhaltigkeit aus. Klingt vielversprechend. Ist es auch! Wir sprachen mit Michael Otten, Geschäftsführer der WIREG (Wirtschaftsförderungs- und Regionalentwicklungsgesellschaft Flensburg/Schleswig mbH) über die wirtschaftliche Dynamik, Potenziale und das Leben ganz oben in der Karibik vor Dänemark: 

Mann mit kurzen grauen Haaren und blauem Hemd lächelt in die Kamera vor hellem Hintergrund

WTSH online Redaktion: In Ihrer aktuellen Fach- und Arbeitskräftekampagne „Die Karibik vor Dänemark“ transportieren Sie die besonderen Attribute der Wirtschaftsregion Schleswig-Flensburg auf humorvolle Weise. Welche sind das? Und – ganz persönlich: Wie ist wie ist es für Sie, in der Grenzregion zu leben und zu arbeiten? 

Michael Otten: Das Leben und Arbeiten in unserer grenznahen Region kann in vielerlei Hinsicht als außergewöhnlich bezeichnet werden. Die geographische Nähe zu Dänemark und die damit verbundene kulturelle Vielfalt bereichern den Alltag. Viele Menschen sind zweisprachig, geprägt von unterschiedlichen Traditionen und Sichtweisen, welche das Zusammenleben und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit maßgeblich beeinflussen. Die Bevölkerung zeichnet sich durch eine gewisse Offenheit aus, die sich positiv auf die Lebensqualität und das Miteinander auswirkt. Diese Mentalität zeigt sich auch in der Arbeitswelt und damit oft im skandinavischen Führungsstil, der geprägt ist von flachen Hierarchien sowie einem lockeren und verantwortungsvollen Umgang miteinander. Zudem findet ein reger Austausch auf wirtschaftlicher, kultureller und bildungspolitischer Ebene statt. Dies fördert nicht nur die regionale Entwicklung, sondern auch ein innovations- und kooperationsfreundliches Klima. Die Nähe zum Meer, das angenehme Klima sowie die vielfältigen Freizeitmöglichkeiten in der Natur und auf dem Wasser tragen wesentlich zur Lebensqualität bei. Insgesamt wird das Leben hier als sehr bereichernd empfunden, da es die Vorzüge zweier Länder vereint. In allen Lebensbereichen sei es in der Wirtschaft, im Alltag oder in der Freizeit, besteht die Möglichkeit, das Beste beider Kulturen zu erleben und davon zu profitieren 

WTSH online Redaktion: Stichwort Innovationskraft: Sie spiegelt sich vor allem in den Kernbranchen Digitale Wirtschaft, Maschinenbau, Elektrotechnik und der Ernährungswirtschaft wider. Schauen wir mal auf die Dynamik in der die Digital- und Kreativwirtschaft. Was tut sich in diesem Bereich und wer ist hier besonders aktiv?

Michael Otten: Die Digital- und Kreativwirtschaft ist in der Region Flensburg/Schleswig eine Wachstumsbranche mit beeindruckender Dynamik. Gerade in den letzten Jahren hat sich in diesem Bereich viel getan. So verfügt unsere Region über eine lebendige StartUp-Szene, die stark von der Vernetzung zwischen Unternehmen, Hochschulen und der lisezwei, dem stark gewachsenem Flensburger Technologiezentrum, profitiert. Insbesondere im Bereich der digitalen Wirtschaft entstehen ständig neue Ideen und Geschäftsmodelle. Ein weiteres Plus ist das grenzüberschreitende Gründungsnetzwerk VentureWærft, das jungen Gründenden in der Region wertvolle Unterstützung bietet. Weiterhin hat die enge Verzahnung zum landesweit agierenden StartUp Accelerator GATEWAY49 zu einer weiteren Professionalisierung und Angebotsverbesserung für unsere StartUps geführt. Die Hochschulen bieten unter anderem Studiengänge wie Medieninformatik, Angewandte Informatik und Wirtschaftsinformatik an. Diese enge Verbindung von Wissenschaft und Wirtschaft sorgt dafür, dass gut ausgebildete Fachkräfte in der Region bleiben und hier innovative Projekte umsetzen. Viele traditionelle Branchen setzen zunehmend auf digitale Lösungen, um ihre Prozesse zu optimieren und wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Region bietet dafür die ideale Plattform: Unternehmen können in einem innovativen Umfeld an der digitalen Transformation arbeiten, sei es durch die Entwicklung von Software, Automatisierungslösungen oder KI-Anwendungen. Die Kreativwirtschaft mit den Bereichen Design, Film, Werbung und digitale Medien spielt eine immer wichtigere Rolle. Insgesamt wächst die Digital- und Kreativwirtschaft in der Region rasant und bietet enormes Potenzial - sowohl für etablierte Unternehmen als auch für Start-ups und Investierende, die von den sich ständig verändernden Möglichkeiten in diesem dynamischen Umfeld profitieren wollen.

WTSH online Redaktion: Insbesondere Flensburg hat sich ja in den vergangenen Jahren zu einem E-Commerce Hot Spot entwickelt. Warum? Und welche Chancen bieten sich?

Michael Otten: Flensburg hat sich vor allem durch seine strategisch günstige Lage an der deutsch-dänischen Grenze, die Unternehmen einen einfachen Zugang zu den deutschen und skandinavischen Märkten ermöglicht, als E-Commerce-Hotspot etabliert. Die Branche E-Commerce wächst deutschlandweit, und von diesem Wachstum haben auch regionale Unternehmen profitiert. Die gut ausgebildeten Absolventinnen und Absolventen der Informatikstudiengänge setzen hier ihre eigenen E-Commerce-Ideen um oder unterstützen etablierte Unternehmen. Von einem weiteren starken Wachstum in dieser Branche ist auszugehen.

WTSH online Redaktion: Flensburg ist mittlerweile ein wichtiger Hochschulstandort mit mehr als 9500 Studierenden. Wie steht es um die Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft? 

Michael Otten: Die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft in Flensburg ist äußerst dynamisch und vielfältig, was sich in zahlreichen erfolgreichen Projekten und Initiativen widerspiegelt. Die beiden Hochschulen, die Europa-Universität Flensburg und die Hochschule Flensburg, spielen eine zentrale Rolle in der Innovationslandschaft der Region, indem sie nicht nur gut ausgebildete Fachkräfte bereitstellen, sondern auch aktiv mit der Wirtschaft zusammenarbeiten. Wissenschaftlerinnen, Wissenschaftler und Unternehmen arbeiten gemeinsam an der Entwicklung neuer nachhaltiger Technologien für erneuerbare Energien, insbesondere in den Bereichen Wind- und Solarenergie. Durch die enge Zusammenarbeit werden innovative Technologien direkt in die Praxis umgesetzt und tragen so zur Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Wirtschaft bei. Insgesamt ist die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft in Flensburg nicht nur ein Motor für technologischen Fortschritt, sondern auch ein Schlüssel zur Schaffung eines innovativen und nachhaltigen Wirtschaftsstandortes. Damit bietet die Region eine solide Basis für zukünftige Entwicklungen und die Umsetzung neuer Ideen in die Praxis.

WTSH online Redaktion: Kurz und knackig zum Schluss: Warum sollten sowohl Unternehmen als auch Fachkräfte in die Region Flensburg-Schleswig kommen?

Michael Otten: Erstens: Die Region Flensburg-Schleswig liegt an der deutsch-dänischen Grenze und bietet einfachen Zugang zu wichtigen Märkten in Deutschland und Skandinavien und sie verfügt darüber hinaus über große Mengen an fossilfreier Energie, die der Schlüssel für nachhaltige Wachstumspotenziale ist. Zweitens: Innovationskraft und Diversität sind eng miteinander verbunden, liegen in unserer Mentalität und erleichtern die Integration von Menschen und Organisationen in unserer Region. Drittens: Die Region bietet ein attraktives Wohnumfeld und eine gute Work-Life-Balance, ergänzt durch ein lebendiges kulturelles und soziales Leben und ein angenehmes Klima sowie großem Freizeitwert.

WTSH online Redaktion: vielen Dank für das Interview

Das Interview führte Ute Leinigen

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Flensburg/Schleswig

Die Wirtschaftsregion Flensburg/Schleswig im Norden Deutschlands ist ein dynamischer Standort für Unternehmen, der attraktive Chancen für Wachstum, Kooperation und Innovation bietet.

Die Innovationskraft spiegelt sich in den Kernbranchen wider: Die Digitale Wirtschaft, der Maschinenbau und die Elektrotechnik sowie die Ernährungswirtschaft sind wesentliche Säulen der wirtschaftlichen Vielfalt. In der Digitalen Wirtschaft florieren technologische Innovationen, Softwareentwicklung und E-Commerce prägen das Bild. Im Maschinenbau und in der Elektrotechnik setzt die Region auf technische Exzellenz und Präzision. Die Ernährungswirtschaft wiederum steht für hochwertige Produkte und Nachhaltigkeit.

Doch die Region bietet mehr als Wirtschaft: Die hohe Lebensqualität ist geprägt von einer beeindruckenden Naturlandschaft, kulturellen Angeboten sowie einer exzellenten Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen. Die enge Zusammenarbeit von Unternehmen, Forschungs- und Bildungseinrichtungen fördert unsere Innovationskraft. Mit rund 9.600 Studierenden an der Europa-Universität und der Hochschule ist Flensburg zudem ein bedeutender Hochschulstandort und entwickelt aus diesem Potenzial heraus den Wirtschafts- und Technologiestandort kontinuierlich fort.

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