Jahrhundertchance Energiewende
Schleswig-Holstein auf dem Weg zum ersten klimaneutralen Industrieland
Der Klimawandel schreitet voran. Es muss entschieden gehandelt werden, um die Klimaziele erreichen zu können. In Schleswig-Holstein wird seit Jahren an innovativen Konzepten und handfesten Projekten für eine saubere Zukunft und Energieunabhängigkeit gearbeitet. Denn der echte Norden ist seit langem auf dem Weg zur Klimaneutralität. Und dafür gibt es von allen Seiten Rückenwind. Schleswig-Holstein will 2040 erstes klimaneutrales Industrieland werden.
Mehr grüne Energie - mehr Wertschöpfung
In Schleswig-Holstein herrschen einzigartige Bedingungen: Geografisch und klimatisch ist das nördlichste Bundesland prädestiniert für die Nutzung von Windenergie und anderer erneuerbarer Ressourcen, wie Solarenergie oder Biogas. Und gleichzeitig ist es durch die Produktion von Windenergie in der Lage, nicht nur sich selbst und andere Regionen zu beliefern, sondern durch Grüne Energie selbst für Wertschöpfung zu sorgen. So sollen rund um den Sektor Erneuerbare Energien weitere Industrien und damit Arbeitsplätze und Wertschöpfung im Land entstehen. Kurz: Schleswig-Holstein steht vor der Jahrhundertchance, die Energiewende nicht nur zu meistern, sondern in vielfacher Hinsicht davon zu profitieren und eine Vorreiterrolle einzunehmen.
Der echte Norden als Knotenpunkt der Energiewende
Fest steht, dass die Unabhängigkeit von einzelnen Energieträgern und -lieferanten zum entscheidenden Wirtschaftsfaktor geworden ist. Um langfristig Stabilität auf dem Energiemarkt und der Energieversorgung zu gewährleisten, ist der Ausbau erneuerbarer Energien und damit die Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen eines der wichtigsten Ziele. Schleswig-Holstein geht hier bereits seit Langem mit großen Schritten voran. Denn ohne erhöhte Investitionen zur Erschließung alternativer Energien auf der einen Seite und einer Senkung des Energieverbrauchs auf der anderen Seite, ist eine Unabhängigkeit von Lieferanten fossiler Brennstoffe schwierig. Und damit auch die Transformation hin zu einer klimaneutralen und nachhaltigen Wirtschaft.
Stromlieferant in bester Lage
Im echten Norden packt man die Energiewende von allen Seiten an, um auch den Mittelstand fit für die Zukunft zu machen. Schleswig- Holstein erzeugt bereits jetzt – rein rechnerisch – fast doppelt so viel grünen Strom wie im Land verbraucht wird. Damit ist und bleibt Schleswig-Holstein ein wichtiger Stromlieferant. Genauso bedeutend wie die Produktion ist die Beschleunigung des Netzausbaus. Damit der erzeugte Strom mit möglichst wenig Abschaltungen auch in andere Bundesländer verteilt wird. Mit der Menge an erneuerbarer Energie bietet Schleswig-Holstein einen besonderen Standortvorteil, den schon heute Industrieunternehmen, - besonders energieintensive Industrien wie aktuell die Batteriezellenfertigung - nutzen, um in einen (Produktions-)Standort im echten Norden zu investieren.
Emissionen auf Verbraucherseite reduzieren
Die Energieerzeugung aus erneuerbaren Ressourcen ist die eine Seite der Medaille. Die andere ist die Transformation der Industrie hin zu einer CO2-freien Wirtschaft. Und da wird von Unternehmen weitaus mehr gefordert als sich durch Ausgleichszahlungen „freizukaufen“. Wie Unternehmen diese Klimaneutralität erreichen können? Die EINE Lösung gibt es dabei nicht. Neben der Flexibilisierung, also der Nutzung von Energie, wenn sie zur Verfügung steht, steht hier auch die Reduzierung des Verbrauchs an.
Rückenwind für die Wirtschaft
Im echten Norden unterstützt das Transfer Hub Klimaneutrales Wirtschaften die Unternehmen bei dieser Transformation. Die zentrale Aufgabe besteht darin, individuelle Ansätze zu finden, z.B. zur Erhöhung der Energie- und Ressourceneffizienz, Nutzung Erneuerbarer Energien, Implementierung von Kreislaufwirtschaftskonzepten, Sensibilisierung und Weiterbildung von Beschäftigten sowie dem Einsatz neuer (digitaler) Technologien. In einem ersten Schritt unterstützt das Transfer-Hub Unternehmen dabei, eine Treibhausgasbilanz zu erstellen. Auf dieser Datengrundlage lassen sich dann konkrete Maßnahmen zur Emissionsreduzierung identifizieren und bewerten.