Land fördert Windenergie-Unternehmen mit rund 1,2 Millionen Euro

Bewind GmbH aus Rendsburg will Windenergie-Erzeugung wirtschaftlicher und effizienter machen. Energiewendeminister Albrecht übergibt Förderbescheid.
 
Kiel, 09. März 2022. Um die internationalen Klimaziele zu erreichen, ist saubere Energie unverzichtbar. Für eine nachhaltige und von fossilen Energieträgern unabhängige Energieversorgung spielt vor allem die Windenergie eine zentrale Rolle. Doch auch die Windenergiebranche sieht sich mit zahlreichen variierenden Herausforderungen konfrontiert: unterschiedliche gesetzliche Rahmenbedingungen und Sicherheitsanforderungen, verschiedene klimatische Gegebenheiten, Netzfrequenzen und Spannungen. Die Ansprüche an moderne Windenergieanlagen (WEA) sind sehr unterschiedlich – der Druck, die Anlagen bestmöglich an die Anforderungen der jeweiligen Windparks anzupassen und dabei wirtschaftlich zu produzieren, ist enorm. 

Ein Unternehmen aus Rendsburg will in einem ehrgeizigen Projekt nicht nur die Erzeugung von Windenergie günstiger und damit wesentlich wirtschaftlicher machen. Es soll eine an den Markt anpassbare WEA-Technologie entstehen, die zudem ein Einsparpotenzial von 20.000 Tonnen CO2 pro Jahr und Anlage aufweist. Für das Forschungs- und Entwicklungsprojekt erhält die Bewind GmbH eine Förderung in Höhe von 1.163.853 €. Jan Philipp Albrecht, Minister für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung, übergibt heute, am 09.März.2022 den Förderbescheid:

„Mit der wirtschaftlichen Erzeugung von sauberer Windenergie bringen wir die Energiewende weiter voran und können den Anteil an nachhaltiger Energieversorgung weiter deutlich erhöhen“, betont Energiewendeminister Jan Philipp Albrecht: „Je effizienter und günstiger die grüne Windenergie wird, desto schneller lösen wir uns von fossilen Energieträgern und bauen Abhängigkeiten deutlich ab. Das FuE-Projekt der Bewind GmbH ist ein vielversprechender und wichtiger Schritt in diese Richtung.“

Die Wirtschaftlichkeit von WEA wird über die „Levelized Cost of Energy“ (LCoE) gemessen. Hersteller streben somit immer einen möglichst niedrigen LCoE an. Für die Entwicklung von WEA eignet sich diese Kennzahl jedoch nur bedingt: Die tatsächliche Leistung und Wirtschaftlichkeit der Anlage werden nämlich von vielen weiteren Faktoren beeinflusst, auf die das Design kaum Einfluss hat. Dazu zählen die Windbedingungen am jeweiligen Standort der Anlage, logistische Zugänglichkeit, Lebensdauer des Windparks, Zinssatz und einige mehr. Davon ausgehend will die Bewind GmbH aus Rendsburg Ziele und Kennzahlen als Entwicklungsgrößen definieren, die zwar mit dem LCoE korrelieren, nicht aber von marktspezifischen Bedingungen abhängen. Bei der Innovation der technischen Anlagen setzt das Unternehmen auf die Entwicklung eines neuen Rotorblattdesigns sowie einer angepassten Betriebsführung. Die Rotorblätter sollen dabei später auf jeden Anwendungsfall hin optimiert werden können – und sollen somit besonders an die volatilen Anforderungen des Marktes anpassbar und wirtschaftlich gestaltet werden. Das ehrgeizige Ziel lautet: eine WEA mit der geringsten Turmkopfmasse ihrer Anlagenklasse zu entwickeln. Als Turmkopfmasse wird das Gesamtgewicht von Rotorblättern und Maschinenhaus bezeichnet, das der Turm einer Windkraftanlage zu tragen hat.

Die Bewind GmbH wurde 2019 gegründet und beschäftigt 26 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterschiedlicher Fachrichtungen des Ingenieurswesens. Mithilfe der Förderung aus dem Europäischen Fond für regionale Entwicklung (EFRE) soll das Projekt zügig beginnen und bis Ende kommenden Jahres eine Prototyp-Anlage in Betrieb genommen werden.

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