Reduktion des Wärmeverbrauchs durch energetische Sanierung und Deckenheizung

Die LOGO tape Gruppe auf dem Weg in die Klimaneutralität

58 t/a

Einsparung CO2-Äquivalente

62 %

Reduktion des Wärmebedarfs für Gebäudeheizung

Zusammenfassung des Projekts

Die LOGO tape Gruppe modernisierte mit Unterstützung eines Energieberaters ihre älteste und größte Lagerhalle am Produktionsstandort in Harrislee gemäß den Standards eines KfW-Effizienzgebäudes 40. Dabei wurde eine effiziente Wärmedeckenstrahlheizung mit Warmwasser installiert. Diese Maßnahmen führten zu einer erheblichen Reduzierung der Treibhausgasemissionen und senkten die Energiekosten des Unternehmens signifikant.

Ausgangssituation

Am Standort in Harrislee soll eine in der 1980er Jahren erbaute, ca. 1000m² große Lagerhalle, saniert werden. Ziel der Sanierung ist es, die Energieeffizienz der Halle erheblich zu verbessern. Dazu soll insbesondere die Dämmung der Gebäudehülle auf den neuesten Stand gebracht werden. Gemeinsam mit einem Bauunternehmen aus der Region sowie einem Energieberater – hmp Ingenieure aus Schafflund – entstand die Idee der Sanierung nach KfW Effizienzgebäude 40. Durch diese Sanierungsmaßnahmen soll der Energieverbrauch der Lagerhalle deutlich gesenkt und die Umweltbelastung reduziert werden.

Herausforderungen

Durch Lieferengpässe, die auf die Nachwirkungen der Corona-Pandemie zurückzuführen sind, verzögerte sich die Umsetzung des Sanierungsprojekts der alten Lagerhalle immens. Ursprünglich war der Abschluss der Arbeiten für den Sommer geplant, doch die Realisierung verschob sich auf den Herbst/Winter.

Diese zeitliche Verschiebung brachte zusätzliche logistische Herausforderungen mit sich. Eine der größten Hürden bestand darin, die Sanierung der Lagerhalle im laufenden Betrieb durchzuführen. Es war unerlässlich, die Produktion ohne Stillstandzeiten aufrechtzuerhalten, um Belieferungsengpässe an Kunden zu vermeiden.

Durch sorgfältige Planung und die Implementierung eines flexiblen Bauzeitplans gelang es, die notwendigen Arbeiten in einzelnen Phasen durchzuführen. Dabei wurden die Arbeiten so organisiert, dass sie die laufenden Produktionsprozesse möglichst wenig beeinträchtigten. Diese Vorgehensweise erforderte eine enge Zusammenarbeit zwischen den Bauunternehmen und der Betriebsleitung am Standort in Harrislee.

Trotz der widrigen Umstände konnte die Sanierung schließlich erfolgreich abgeschlossen werden. Die verbesserten Dämmmaßnahmen und die daraus resultierende Energieeffizienz tragen nun wesentlich zur Nachhaltigkeit und Kosteneffizienz des Unternehmens bei.

Lösungsansatz

Im ersten Schritt der Sanierung wurde die Dämmung der Gebäudehülle optimiert. Dazu gehörten Dach-, Wand-, Fenster- und Bodenplatten-Komponenten. Diese Maßnahmen verbesserten die Luftdichtigkeit der Gebäudehülle und verringerten Wärmeverluste durch unkontrollierten Luftaustausch, was zu großen Energieeinsparungen führte. Die notwendige Wärmemenge zur Erwärmung des Raumvolumens auf die Zieltemperatur konnte deutlich reduziert werden.

Im zweiten Schritt wurde ein hydraulischer Abgleich durchgeführt und die Wärmeübergabe in der Halle durch die Installation von Wärmedeckenstrahlern effizienter gestaltet. Diese verbesserten Dämmmaßnahmen und die effizientere Deckenstrahlheizung ermöglichten eine Reduzierung der Vorlauftemperatur. Zusätzlich wurde die Beleuchtung der Halle auf energieeffiziente LED-Leuchten mit Präsenzmeldern umgestellt.

Hemmnisse

Energetische Sanierungen stoßen oft auf verschiedene Hemmnisse. Dazu gehören hohe Investitionskosten und unzureichende finanzielle Mittel, mangelndes Wissen über Förderprogramme und technische Möglichkeiten sowie bürokratische Hürden bei der Beantragung von Fördermitteln. Weitere Herausforderungen sind lange Planungs- und Genehmigungsprozesse, begrenzte Verfügbarkeit von Fachkräften und Materialien sowie Unsicherheiten bezüglich der tatsächlichen Einsparpotenziale und Amortisationszeiten. Diese Faktoren können die Umsetzung energetischer Sanierungsprojekte erheblich verzögern oder sogar verhindern.

Ergebnis

Die energetische Sanierung der Lagerhalle führt zu enormen energetischen Einsparungen. Pro Jahr können etwa 58.000 Kilogramm CO2 eingespart werden. Im Bereich der Heizung wurde der Energieverbrauch um rund 62 Prozent reduziert: Der ursprüngliche Verbrauch von 235 Megawattstunden (MW/h) pro Jahr konnte auf 90 MW/h gesenkt werden. Darüber hinaus spart die Umstellung auf LED-Beleuchtung jährlich etwa 10.000 Kilowattstunden Strom ein.

Das Unternehmen

Seit über 25 Jahren ist die LOGO tape Gruppe auf die Produktion und das Bedrucken von Selbstklebebändern spezialisiert. Mit Hauptsitz in Flensburg und weiteren Produktions- und Vertriebsstandorten in ganz Europa ist der langjährige Partner der tesa® SE international vertreten. 

Sie haben noch Fragen?

Laurenz Aldag
Prokurist/Leitung Einkauf
Telefon: +49 (0) 461 - 700 16 19
Saager
Timo Saager
Projektmanager Klimaneutrales Wirtschaften
Telefon: +49 431 66 66 6 - 561

Veröffentlicht Juli/2024

Erfolgsbeispiele Klimaneutrales Wirtschaften

Eine der größten Grundwasser-Geothermie-Anlagen Norddeutschlands macht das Unternehmen BOLTZE an seinem neuen Firmensitz in Braak unabhängig von einer externen Energieversorgung. ...
Die Peter Bade GmbH ist ein Unternehmen aus dem Bereich Lebensmitteltransporte und Kühllogistik mit 6.500 Quadratmeter großer Kühl- und Lagerhalle in Neumünster, in der Produkte auf verschiedenen ...
Das jüngste, von der IHK Kiel ausgezeichnete Projekt der Energie-Scouts des Familienunternehmens DBL Wulff aus Kiel umfasste den Austausch von Warmwasser-Kleinspeichern in den Sanitärräumen und ...
Die Wulff Med Tec GmbH setzt auf einen ganzheitlichen Ansatz, um die Energieautarkie des Unternehmens zu maximieren. Durch die vollständige Elektrifizierung des Unternehmens, Sektorenkopplung und ...
Mit Hilfe einer Großwärmepumpe nutzt Worlée-Chemie die Abwärme aus Kühlwasser zur Beheizung von Büros, Laboren und Lagerhallen. Durch die intelligente Nutzung der bisher ungenutzten ...
Unter dem Namen „Fabrik 4.0“ stellt der Westhof die neue Bio-Frosterei mit einem modernen Hochtemperatur-Stahlspeicher vor. Dieser versorgt die neue Produktionsstätte zu jeder Zeit mit genügend ...
Durch die Umstellung auf eine moderne, energieeffiziente 4-Farben-Blechdruckmaschine mit UV-Trocknung reduzierte die Pano Verschluss GmbH ihre Treibhausgasemissionen um 450 Tonnen. ...
Für die Werbe- und Marketingagentur New Communication aus Kiel ist die Mobilität der Mitarbeitenden einer der größten CO2-Treiber. Um die mobilitätsbedingten Emissionen zu reduzieren, ...
Der Kieler Maschinenhersteller Walterwerk arbeitet stetig daran, Anlagen und Prozesse nachhaltiger zu gestalten. Als die Erweiterung der Montagehalle in die Planung ging, wurde entschieden, eine ...
Ziel des langfristig und ganzheitlich angelegten Transformationsprozesses, den das Hotel Birke schon 2012 angestoßen hat, war, die Umweltverträglichkeit und Energieeffizienz des Hotelbetriebs ...
Nach oben scrollen