Matchmaking – der Erstkontakt mit möglichen Kooperationspartnern

Matchmaking ist die gezielte Vernetzung von Teilnehmerinnen und Teilnehmern auf der Basis gemeinsamer Interessen und Kompetenzen. So können gezielt Kontakte geknüpft werden, egal ob beruflich oder privat.

Es gibt gerade im Geschäftsumfeld eine Vielzahl an Möglichkeiten an solchen Matchmakings teilzunehmen. Neben Messen oder dem eigenen Netzwerk gibt es auch die Kooperationsbörsen (Matchmaking-Veranstaltungen) des Enterprise Europe Network, bei denen Unternehmerinnen und Unternehmer verschiedener Branchen aus ganz Europa zusammenkommen. In Zeiten von Corona selbstverständlich nur digital. Um ein Matchmaking noch effektiver zu gestalten und um möglicherweise auch im Nachgang einer Veranstaltung, Kontakte weiter auszubauen, gilt auch hier: für ein erfolgreiches Kennenlernen im Rahmen eines Matchmakings ist gute Vorbereitung das A und O.

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Schritt für Schritt zum erfolgreichen Kontakt

Step 1: Ziel definieren

Suche ich Lieferanten, Forschungseinrichtungen oder Vertriebspartner? Was erwarte ich von dem potenziellen Kooperationspartner? Auf diese Fragen sollte man sich bereits vor der Suche Klarheit verschafft haben. Gleichzeitig sollte man auch prüfen, was das eigene Unternehmen potenziellen Kooperationspartnern bietet.

Step 2: Geeignetes Matchmaking auswählen

Ist das Ziel klar, sollte man genau darauf achten, dass das Matchmaking thematisch auch passt. In der Regel finden die Matchmakings im Rahmen von Messen oder Fachkongressen zu bestimmten Themen statt und beschränken sich auf konkrete Branchen, wie die Maritime Wirtschaft, die Ernährungswirtschaft oder Life Science. Passt allerdings das Anliegen inhaltlich nicht zur Veranstaltung, sinken die Chancen auf ein erfolgreiches Matching.

Step 3: Profil erstellen

Damit sich Ihr Gesprächspartner ein Bild von Ihrem Unternehmen machen kann, sollte im Vorfeld des Matchmakings ein attraktives Profil erstellt werden, das die relevanten Unternehmens-Informationen enthält. Aber nicht nur das. Auch das konkrete Angebot oder die konkrete Nachfrage sollte dargestellt werden. Oft gibt es hierfür noch weitere Möglichkeiten als das Unternehmensprofil, um den konkreten Bedarf zu beschreiben. Nicht vergessen: anhand dieser Angaben entscheiden andere Unternehmen, ob Interesse an einer Kontaktanbahnung besteht.

Step 4: Aktiv werden

Das Profil ist erstellt und geschärft - und nun darauf warten, von einem potenziellen Kooperationspartner/Matchmakingpartner angesprochen und zu einem Gespräch eingeladen werden? Diesen Kapitalfehler sollte man unbedingt vermeiden. Erfolgreicher ist, wer sich selbst auf die Suche nach Gesprächspartnern macht, deren Profile prüft und zu einem Termin einlädt.

Step 5: Begrenzte Zeit nutzen

Für das erste Gespräch steht in der Regel nur ein begrenztes Zeitfenster zur Verfügung. So hat man die Möglichkeit, viele Gespräche im Rahmen des Matchmakings zu führen und investiert bei weniger adäquaten Partnern nicht zu viel Zeit. Vorab sollte man sich Gedanken darüber machen, was man von seinem gegenüber wissen möchte und möglichst konkrete Fragestellungen vorbereiten. Übrigens: Die Matchmakings auf internationaler Ebene finden in der Regel in englischer Sprache statt. Auch darauf sollte man sich vorbereiten/ in die Vorbereitung einbeziehen.  

Annette Moritz
Enterprise Europe Network Schleswig-Holstein | Hamburg
„Tatsächlich bieten die virtuellen Matchmakings des EEN viele Vorteile: Sie sparen Reisezeit und -kosten und können trotzdem persönlich Kontakt aufbauen.“

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