Land fördert Fraunhofer IMTE in Lübeck mit 12,1 Mio. Euro

Ministerpräsident Günther: „Großer Beitrag zum Ausbau der Gesundheitswirtschaft in Schleswig-Holstein“

Sperrfrist: heute, 11.30 Uhr

Lübeck, 26. Mai 2021. Für den Aufbau der Fraunhofer Einrichtung für Individualisierte und Zellbasierte Medizintechnik IMTE erhält die Fraunhofer-Gesellschaft vom Land eine Förderung in Höhe von rund 12,1 Millionen Euro. Ministerpräsident Daniel Günther überreichte heute (26. Mai 2021) in Lübeck einen entsprechenden Förderbescheid an Prof. Thorsten Buzug als Geschäftsführendem Direktor von Fraunhofer IMTE sowie an IMTE-Direktor Prof. Philipp Rostalski. Das geförderte Projekt markiert die erste Phase eines auf sieben Jahre angelegten Ausbauplans für die dynamisch wachsende Lübecker Fraunhofer-Einheit. Der Plan sieht neben einer Erweiterung der Forschungs-Infrastruktur auch die Aufstockung des Personals um 25 Stellen bis 2023 bzw. 36 Stellen bis 2027 vor.

Ministerpräsident Günther sagte, die Einbeziehung individueller Daten in Diagnose, Therapie und Nachsorge biete große Chancen für eine verbesserte Patientenversorgung. Die Fraunhofer-Einrichtung werde zugleich einen Beitrag zum Ausbau der Gesundheitswirtschaft in Schleswig-Holstein leisten. „Wir haben ein großes Interesse daran, dass mit Fraunhofer IMTE in Lübeck perspektivisch ein zweites Fraunhofer-Institut in Schleswig-Holstein heranwächst“, so Günther. Das Land stehe voll hinter diesem Vorhaben: „Fraunhofer IMTE zeigt sich schon jetzt als ein Katalysator für viele neue Life Science-Anwendungen“, so Günther. Wichtig sei es, dass sich das IMTE als Partner in der Region verstehe und aktiv auch in den Wissens-Transfer zwischen den regionalen Akteuren investiere.

„Dieses Vorhaben wird nicht nur den Technologietransfer innovativer medizinischer Entwicklungen in die Industrie und in die Kliniken verbessern, sondern auch den BioMedTec-Wissenschaftscampus in Lübeck stärken und langfristig hochqualifizierte Arbeitsplätze in der Region schaffen“, sagte Dr. Oliver Grundei, Staatssekretär für Wissenschaft und Kultur.

„Der Aufbau des neuen Geschäftsbereiches wird nachhaltig zur Individualisierung medizinischer Angebote beitragen und damit nicht nur verbesserte Therapiemöglichkeiten bieten, sondern auch neue Marktchancen für unsere Unternehmen der Gesundheitswirtschaft eröffnen“, ergänzte WTSH-Geschäftsführer Dr. Bernd Bösche.

Im Rahmen des Vorhabens sollen im bestehenden Fraunhofer-Gebäude am Mönkhofer Weg zwei zusätzliche Arbeitsgruppen mit den Schwerpunkten Individualisierte Diagnostik und Individualisierte Therapie aufgebaut und mit den Instituten für Medizintechnik (IMT) und Medizinische Elektrotechnik (IME) der Universität zu Lübeck verknüpft werden. Konkrete Forschungsfelder werden unter anderem Bauteile für die spezialisierte Strahlenführung in der Röntgenbildgebung und ein ganzheitliches Modell des menschlichen Atemsystems zur Interaktion mit einem Beatmungsgerät sein. Ferner arbeitet man mit dem IMT an innovativen bildgebenden Verfahren, neuen Methoden der Bildverarbeitung und der Simulation biomedizinischer Prozesse. Dabei geht es um die Erforschung neuartiger Verfahren, wie der magnetischen Nanopartikel-Bildgebung in der Kardiologie und Onkologie, sowie um die Weiterentwicklung etablierter Methoden, wie der Magnetresonanztomografie und der Nuklearen Bildgebung. Mit dem IME wird auf dem Gebiet der Medizintechnik und Biosignalverarbeitung geforscht. Dabei werden neuartige Methoden des maschinellen Lernens und der Regelungstechnik entwickelt, die den Automatisierungsgrad in der Medizintechnik erhöhen und Therapiequalität und Sicherheit für die Patienten verbessern sollen. Anwendungsgebiete sind unter anderem die automatisierte Langzeitbeatmung von Patienten oder die Regelung von Medikamentendosierung.

Die bestehenden Forschungseinheiten der Marinen und Zellulären Biotechnologie bleiben in dem mit IMTE assoziierten „Entwicklungszentrum für Marine und Zelluläre Biotechnologie (EMB)“ bestehen und werden weiterhin mit voller Kraft entwickelt. Hier werden anwendungsorientierte Fragestellungen aus den Bereichen der zellulären und aquatischen Technologien mit einem Schwerpunkt auf Anlagenkomponenten für Aquakulturen bearbeitet, zudem lebensmitteltechnologische Prozesse sowie Forschungsprojekte in den Bereichen Bioökonomie und Biodiversität.

Siehe auch: Profil - Fraunhofer IMTE

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