„Wir ermöglichen Unternehmen einen Blick auf praktikable Lösungen“
Rückenwind für Unternehmen vom Transfer-Hub Klimaneutrales Wirtschaften
Das Team des Transfer-Hubs Klimaneutrales Wirtschaften berät Unternehmen, die ihre Energieeffizienz verbessern und ihre Energieunabhängigkeit steigern wollen. Innovative Technologielösungen, auch hinsichtlich der Erzeugung von erneuerbaren Energien, bieten Unternehmen interessante Chancen, die zur Wirtschaftlichkeit beitragen und zugleich ökologisch sinnvoll sind. Seit Mitte August ist Micha Heinrichs neu im Team. Der studierte Maschinenbauingenieur kommt gebürtig aus Nordrhein-Westfalen.
Was sind Deine fachlichen / thematischen Schwerpunkte im Bereich Klimaneutrales Wirtschaften? Welche Beratungsangebote kannst Du KMUs machen?
Micha Heinrichs: Schon seitdem ich im Maschinenbaustudium das erste Mal intensiver mit Thermodynamik zu tun hatte, haben mich Themen rund um Wärme und Energieeffizienz fasziniert. In meinem Masterstudium habe ich mich dann besonders mit den Wärmeübertragungsprozessen von Gebäuden beschäftigt. Mit diesen Fachkenntnissen unterstütze ich Unternehmen dabei, Einsparpotenziale im Wärmemanagement aufzudecken und theoretische Konzepte praxisnah anzuwenden.
„Klimaneutralität“ ist ein großes Wort, Schleswig-Holstein hat sich hehre Ziele gesetzt. Was motiviert Dich, Unternehmen bei ihren Projekten und Transformationsprozessen zu begleiten?
Micha Heinrichs: Es ist mir wichtig, gemeinsam mit den Unternehmen und Wissenschaftseinrichtungen Wege zu erschließen, die zeigen, dass Investitionen in Klimaschutz zugleich Investitionen in die langfristige Wettbewerbsfähigkeit sind und sich wirtschaftlich rentieren.
Einige Unternehmen aus Schleswig-Holstein hast Du schon kennengelernt. Lässt sich schon etwas über die typischen Herausforderungen sagen, vor denen die Unternehmen stehen?
Micha Heinrichs: Eine zentrale Herausforderung für nahezu alle Unternehmen ist die Orientierung im komplexen Geflecht aus Förderrichtlinien, regulatorischen Anforderungen und technischen Möglichkeiten im Umgang mit Energie und Ressourcen. Mit unserer Expertise und unserem technischen Hintergrund ermöglichen wir Unternehmen einen realistischen Blick auf praktikable Lösungen - für fundierte und sichere Entscheidungen in eine klimaneutrale Zukunft.
Wie fängt man an? Was empfiehlst Du Unternehmen, die Energieverbräuche senken beziehungsweise Emissionen reduzieren wollen – ganz allgemein?
Micha Heinrichs: Meine Empfehlung: 1. Eine ehrliche Bestandsaufnahme: So banal es klingen mag: Zu Anfang steht eine seriöse Bestandsaufnahme! An welcher Stelle wird wieviel Energie verbraucht? Wenn diese Frage ehrlich geklärt ist, können konkrete Maßnahmen geplant und gezielte Anpassungen effektiv umgesetzt werden. 2. Kleine Schritte mit großer Wirkung: Im zweiten Schritt steht häufig die Frage im Fokus „Wo kann ich mit möglichst geringem Aufwand einen hohen Nutzen erzeugen?“ Jede eingesparte Kilowattstunde senkt Energie- und gegebenenfalls Produktionskosten und reduziert den CO₂-Ausstoß. Je gründlicher die Bestandsaufnahme erfolgt ist, desto besser können Handlungsoptionen erarbeitet und Maßnahmen konkretisiert werden. Bei einer Priorisierung von Maßnahmen kann auch externe Expertise helfen – zum Beispiel von Energieberatern oder aus Energieeffizienznetzwerken. 3. Gemeinsam ist man stärker: Die rasante Entwicklung verschiedener Technologien sowie den stetigen Wandel von Fördermöglichkeiten und Regulatorik kann man als Einzelperson kaum im Blick halten. Umso wichtiger ist an dieser Stelle die zielgerichtete Informationsbeschaffung. Das geht aus meiner Sicht am effizientesten im Austausch mit anderen Unternehmen und Experten, die sich mit ähnlichen Themen beschäftigen.
Welche Veranstaltungen des THKW sind in näherer Zukunft geplant?
Micha Heinrichs: Ich freue mich riesig auf die Veranstaltung „Innovativ auf dem Weg in die Klimaneutralität – aber konkret!“ in Lübeck am 12. Dezember 2024. Dort zeigen wir gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung Lübeck, wie Innovation und Klimaneutralität Hand in Hand gehen – und das an konkreten Beispielen aus der Praxis, direkt aus Unternehmen für Unternehmen.
Der Transfer-Hub Klimaneutrales Wirtschaften arbeitet eng mit den Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern, Hochschulen und der EKSH sowie mit Fachverbänden, regionaler Wirtschaftsförderung, Klimaschutzmanagement, Weiterbildungseinrichtungen und weiteren Akteuren zusammen. Sind Sie an einer Kontaktaufnahme oder weiteren Informationen interessiert? Sprechen Sie uns gerne an!