KI-basierter Co-Pilot für Gabelstapler
Elokon GmbH in Tornesch ist der Schutzengel im Hochregallager
Wie schafft man es, in Lagern mit schmalen Regalen Kollisionen mit Gabelstaplern zu vermeiden? Wenn man Anbieter von Assistenz- und Flottenmanagementsysteme für Gabelstapler ist, stellt sich diese Frage. Grund genug für die ELOKON GmbH aus Tornesch, sich dieser Herausforderung zu stellen. Im Rahmen eines Innovationsförderprojektes arbeitet ELOKON daran, in Schmalregallagern Kollisionen zu vermeiden und so Mensch und Maschine zu schützen. So trägt das Projekt den fast poetischen Namen: „AngELO - KI-basierter Co-Pilot als digitaler Schutzengel für Fahrer von Hochregalstaplern“. Wir sprachen mit Geschäftsführer Alexander Glasmacher über die Ergebnisse. Hier kommen spannende Einblicke in ein erfolgreich abgeschlossenes Innovationsprojekt:
WTSH Onlineredaktion: Was war das Ziel des Projekts „AngELO“?
Alexander Glasmacher: Unser Unternehmen ist sehr kundenorientiert und daher sind wir bei der Entwicklung von neuen Produkten stark durch die Bedürfnisse unserer Kunden getrieben. Von einigen internationalen Kunden kam der Wunsch auf, eine möglichst einfache, kostengünstige Lösung für mehr Sicherheit zu entwickeln und gleichzeitig die Produktivität durch Einsatz mehrerer Gabelstapler in einem Gang im Lager zu erhöhen. Hierzu wurde ein System entwickelt, das mittels KI-basierter Bilderkennung die Position des Fahrzeugs erkennt und diese an Fahrzeuge in der Nähe mitteilt.
WTSH Onlineredaktion: Was konnten Sie durch dieses Projekt erreichen und wo gab es Herausforderungen?
Alexander Glasmacher: Das Projekt war wichtig für die weitere Produktentwicklung. Durch das Vorhaben haben wir viel Know-how im Unternehmen aufbauen können. Dabei war auch der Kontakt zu KI.SH bei der WTSH hilfreich. Für uns bot sich hier eine Austauschplattform zu neuen Technologien, um neue Produktansätze für uns zu generieren. Besonders herausfordernd für die Realisierung des Projekts war, dass zum Höhepunkt der Corona-Pandemie keine Pilotanlagen bei den potenziellen Kunden installiert werden konnten. Daneben hat es gerade in den letzten Jahren im Bereich Intralogistik einen rasanten Entwicklungsschub gegeben. Durch die zunehmende Digitalisierung im Lagerbereich sind mehr und mehr Lokalisierungssysteme in Echtzeit am Markt. Momentan haben wir einige Projektentwicklungen in Planung, aber nur begrenzte Kapazitäten. Daher müssen wir schauen, welche Projekte wir priorisieren.
WTSH Onlineredaktion: Was möchten Sie in der nächsten Zeit angehen und wie kann Sie die WTSH unterstützen?
Alexander Glasmacher: Wir sind derzeit dabei auf ein neues ERP-System umzusteigen, das alle unsere Unternehmensprozesse cloudbasiert abbilden kann. Damit wollen wir dem konsequenten Digitalisierungsprozess in unserem Unternehmen Rechnung tragen und in Zukunft noch besser standortübergreifend zusammenarbeiten. Um zukunftsfähig aufgestellt zu sein, beobachten wir über unser Tochterunternehmen, die ELOKON Ventures GmbH, Start-Ups im Bereich der Intralogistik, die spannende Lösungen bieten und sind immer auf der Suche nach disruptiven Technologien. Hier haben uns die WTSH-Innovationsberater mit interessanten Kontakten unterstützen können.
Förderprogramm BFEI
Das Projekt „AngELO - KI-basierter Co-Pilot als digitaler Schutzengel für Fahrer von Hochregalstaplern“ ist ein Förderprojekt aus dem Programm BFEI (Betriebliche Forschung, Entwicklung, Innovation) und wurde mit 144.677 Euro aus dem EFRE finanziert.
Elokon GmbH
- Firmensitz: Tornesch, weitere Niederlassungen weltweit
- Gründung: 1986
- Beschäftigte: 130
- Service: Sicherheits- und Assistenzsysteme in der Intralogistik sowie Maschinensicherheit
- Branche: Logistik
- Mehr Informationen: www.elokon.com