Fünf Jahre Northern Germany Innovation Office

Das Northern Germany Innovation Office (NGIO) eröffnet mittelständischen Unternehmen aus Norddeutschland den Zugang zum Silicon Valley, einem der innovativsten Standorte weltweit.  Umgekehrt unterstützt es auch amerikanische Unternehmen, die an einem Investment interessiert sind. Das NGIO wird vom Land Schleswig-Holstein, der Freien und Hansestadt Hamburg, der Freien Hansestadt Bremen, der Landeshauptstadt Kiel und norddeutschen Unternehmen getragen. 2023 feiert das NGIO fünfjähriges Bestehen. Tim Ole Jöhnk, Büroleiter des NGIO in den USA, blickt für uns auf die vergangenen fünf Jahre zurück. 

WTSH-Onlineredaktion: Was waren Deine persönlichen Highlights der letzten 5 Jahre im NGIO?

Tim Ole Jöhnk: In den letzten Jahren haben sich für das NGIO ziemlich viele Highlights aneinandergereiht. Da fällt es mir fast schwer, einige Dinge besonders hervorzuheben. Aber hier meine fünf Highlights aus fünf Jahren: 

  1. Unsere Teilnahme am „Global Bay Areas Cooperation and Development Summit“ im März 2019 gemeinsam mit Steven Clark Rockefeller Jr, dem Präsidenten der Rockefeller Foundation. Hier haben wir seinerzeit das erste Mal das NGIO vorgestellt:  Das ehrgeizige Projekt, das erste bundeslandübergreifende Büro Deutschlands im Silicon Valley zu gründen, um Unternehmen und die StartUp Szene auf beiden Seiten zu vernetzen. 
  2. Das Treffen und die angeregte Diskussion mit Peter Thiel, dem bekannten Investor und Gründer von Paypal, im Rahmen der German Heritage Foundation Summit in Washington DC 2019
  3. Den Werdegang und Erfolg von Peer Riechelsen und seinem Co-Founder Malte Delfs aus der ersten Reihe mitzuerleben: Das StartUp Snapcardster (später Mage) nahm 2018 an der Eröffnungsreise des NGIO teil und wurde kurz danach im Y-Combinator aufgenommen. Das NGIO konnte viele Kontakte für die beiden Gründer vermitteln. Das StartUp war eine typische Silicon Valley Story – toller Aufstieg, leider hat Covid die Erfolgsstory dann vorzeitig beendet. ABER: Peer hat danach und mit all seinen Erfahrungen mit dem ersten StartUp Cal.com gegründet, eine open Source Scheduling Software Firma und inzwischen 32 Millionen USD geraist. Zu sehen, dass das Gründerteam Blut geleckt hat und heute sehr erfolgreich ist, ist wunderbar!
  4. Der eGovernment-Summit, den das NGIO gemeinsam mit den Städten Hamburg und San Jose im September 2020 auf die Beine gestellt hat, war ein tolles Event mit hochkarätigen Sprecherinnen und Sprechern aus Deutschland und den USA.
  5. Last but not least die Wasserstoff-Delegationsreise im Herbst 2022: Wasserstoff ist ein Thema mit dem Norddeutschland in den USA punkten kann. Es ist spürbar, wie sehr Kalifornien nach Deutschland blickt und ich bin sicher, dass wir hier noch viel tun und vernetzen können. Es ist darüber hinaus ein wirklich norddeutsches Gemeinschaftsthema und ich bin sicher, dass unser bundeslandübergreifender Charakter sehr nützlich ist.

WTSH-Onlineredaktion: Zurück zum Anfang – wie war das? Mussten viele Menschen überzeugt werden, das NGIO zu nutzen und viele Klinken geputzt werden? 

Tim Ole Jöhnk: Oh ja – und müssen es immer noch! Aber es machte und macht immer noch viel Spaß! Das NGIO lebt von den Netzwerken. Kristin Asmussen und ich haben in den letzten 5 Jahren mit gut 600 Firmen in den USA und in Deutschland gesprochen, unzählige Kontakte vermittelt, Veranstaltungen organisiert und auf über 100 Veranstaltungen, eigenen wie externen, zu neuen Technologien und Marktchancen aus dem Valley berichtet. Und mit jeder Firma, jeder Person, die zu unserem Netzwerk dazukommt, wird das Büro besser. Ich freue mich darauf, auch in Zukunft immer wieder neue Möglichkeiten zu finden, das Netzwerk des NGIO zu erweitern und einer Vielzahl von Firmen, Startups und Institutionen durch passgenaue Dienstleistungen zugänglich zu machen. Ein großer Wunsch von mir ist es, insbesondere Startups noch stärker und durch eigene Programme zu unterstützen.

WTSH-Onlineredaktion: Das NGIO wird getragen von 3 Bundesländern, der Stadt Kiel und weiteren Unternehmen. Wie läuft denn die Zusammenarbeit mit drei Bundesländern? 

Tim Ole Jöhnk: Ausgesprochen gut und fruchtbar. Es besteht ein reger und vielfältiger Austausch – zwischen dem NGIO und den jeweiligen Bundesländern, aber auch zwischen den Bundesländern, die wir im Rahmen von Partnertreffen zusammengebracht haben. Wir haben 3 gemeinsame Delegationsreisen bestritten, ohne Covid wären es sogar 5 gewesen. Der große Vorteil ist, dass uns als norddeutsche Länder gemeinsame Themen wie insbesondere Nachhaltigkeit, Energie, Wasserstoff und auch maritime Thematiken verbinden. Wir werden im Silicon Valley bei diesen Themen als eine gemeinsame Region wahrgenommen. Bei Innovationen, StartUps und aufkommenden Technologien besteht immer ein Risiko nicht erfolgreich zu sein – keiner weiß, was die Zukunft bringt. Umso wichtiger ist es, dass eine gemeinsame Vision verfolgt wird und die Einsicht herrscht, dass ein kleines Stück vom großen Kuchen oft mehr Wert darstellt, als einen kleinen Kuchen alleine zu besitzen. Ich bin froh, dass diese Erkenntnis von allen beteiligten Bundesländern geteilt wird!

WTSH-Onlineredaktion: Wissen nun mehr Menschen im Silicon Valley, wo und was Schleswig-Holstein ist? 

Tim Ole Jöhnk: Ich hoffe es! Zumindest haben in den letzten 5 Jahren mehr als 3000 Personen im Silicon Valley auf Veranstaltungen oder bei Firmenbesuchen das NGIO kennengelernt. Und damit haben sie dann von Schleswig-Holstein, Hamburg und Bremen gehört und von unseren Unternehmen, Hochschulen und Startups! Außerdem sind in den letzten Jahren auch durch andere Player wie The Bay Areas und das Städtepartnerschafts-Komitee in San Francisco viele kulturelle Veranstaltungen bespielt worden. Von Filmen des CineMare, über Drachenboot-Rennen, einem Open-Water Swim von Alcatraz an die Küste bis hin zu den Startups von den Überfliegern, die nach San Francisco kommen: Die Geschichte Schleswig-Holsteins wird oft und gerne erzählt.

Die Teilnehmer der Delegationsreise ins Silicon Valley vor der Golden Gate Bridge

Innovative Lösungen finden

Das Northern Germany Innovation Office Schleswig-Holstein | Hamburg | Bremen zeigt auf, welche Technologietrends relevant sind, welche Innovationsmethoden übertragbar sein können und wie disruptive  Geschäftsmodelle entwickelt werden können. Diese Aneignung von neuen Denkweisen und der  dazugehörigen Werkzeuge sind der Schlüssel für einen erfolgreichen Wandel in etablierten Unternehmen.

Unser Expertenteam vor Ort unterstützt dabei, die Methoden eines agilen Managements zu adaptieren und das dazu erforderliche Mindset, Skillset und Toolset zu entwickeln.

Das NGIO wird von den Bundesländern Schleswig-Holstein, Hamburg und Bremen, der Stadt Kiel und von norddeutschen Unternehmen getragen. Die Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein GmbH ist verantwortlich für die Umsetzung und Steuerung des Büros.

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Kristin Asmussen
Außenwirtschaftsberatung
Telefon: +49 431 66 66 6 - 864

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