Die Herausforderung: Klimaneutrales Wirtschaften

Rückenwind für Unternehmen gibt es vom „Transfer Hub Klimaneutrales Wirtschaften“

Im echten Norden nutzt man die Jahrhundertchance der Energiewende nicht nur um sie zu meistern, sondern in vielerlei Hinsicht davon zu profitieren und eine Vorreiterrolle einzunehmen. Schleswig-Holstein will 2040 klimaneutral sein. Ein großes Ziel und eine ebenso große Herausforderung. Auch für die Wirtschaft. Viele Unternehmen wollen in Zukunft klimaneutral wirtschaften, auch wenn die Transformation der klassischen Industrie hin zu einer CO2 freien Wirtschaft eine der größten Herausforderungen der kommenden Jahre sein wird. Man stellt sich dieser Aufgabe. Und es gibt Rückenwind und Unterstützung:  Unter anderem von der WTSH, die den Transfer Hub Klimaneutrales Wirtschaften bei sich implementiert hat, um gezielt bei Transformationsprozessen zu unterstützen. Timo Saager und Moritz Jäger-Roschko widmen sich ihrer Aufgabe mit viel Herzblut und geben Einblicke in die Aufgaben und den Nutzen des Transfer Hub Klimaneutrales Wirtschaften:

Die beiden Projektmanager Moritz und Timo vom Transfer Hub Klimaneutrales Wirtschaften SH

WTSH-Onlineredaktion: Herr Saager, beginnen wir mal mit den Chancen. wo gibt es Ihrer Meinung nach effektive Ansätze für mehr Klimaschutz in der Industrie, insbesondere mit Blick auf die Senkung von Energieverbrauch und Emissionen?

Timo Saager: Ich denke, dass es vielfältige Ansätze gibt, die technische und organisatorische Aspekte beinhalten. Ganz allgemein betrachtet sind die Erhöhung der Energie- und Ressourceneffizienz, die Nutzung Erneuerbarer Energien, die Implementierung von Kreislaufwirtschaftskonzepten, die Sensibilisierung und Weiterbildung von Beschäftigten sowie der Einsatz neuer (digitaler) Technologien zu nennen. DIE Patentlösung für alle Unternehmen im Land gibt es nicht. Vielmehr ist es entscheidend, individuell passende und wirtschaftlich effiziente Strategien für jedes Unternehmen zu identifizieren. 

WTSH-Onlineredaktion: Und kommen wir zu den Herausforderungen. Welches sind denn Ihrer Meinung nach die größten Herausforderungen für unsere Unternehmen im Land auf dem Weg in die Klimaneutralität?  

Timo Saager:  Der Übergang zu klimaneutralen Betriebsabläufen erfordert in der Regel. Anfangsinvestitionen in neue Technologien bzw. Effizienzmaßnahmen. Mitunter geht damit auch die Veränderung von Geschäftsmodellen einher. Der daraus resultierende Markt- und Wettbewerbsdruck ist natürlich ein relevanter Aspekt für viele Unternehmen. Erst einmal besteht aber die größte Herausforderung, die ich sehe, darin, konkrete Maßnahmen mit hoher Kosten-Nutzen-Effizienz zu identifizieren. Immer mehr Unternehmen sind dazu aufgefordert, sich mit Themen der Energie- und Ressourceneffizienz auseinanderzusetzen, um ihren Berichtspflichten nachzukommen - z.B. zur Erfüllung der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), die seit Anfang 2024 gilt. Da große Unternehmen dazu auch auf Informationen von Zulieferbetrieben angewiesen sind, ist es auch für KMU sinnvoll, sich schon heute mit einer allgemeinen Nachhaltigkeitsstrategie zu beschäftigen oder den eigenen CO2 Fußabdruck zu ermitteln. Dabei werden wir die Unternehmen unterstützen.

WTSH-Onlineredaktion: Herr Jäger-Roschko, welchen konkreten Nutzen bietet das Transfer-Hub Klimaneutrales Wirtschaften den Unternehmen im Land? Was sind die Aufgaben des Transfer Hub Klimaneutrales Wirtschaften?

Moritz Jäger-Roschko: Unsere Aufgabe ist es, die Unternehmen im Land auf ihren Wegen in die Klimaneutralität zu unterstützen und anhand von Best-Practice-Beispielen konkrete Lösungen aufzuzeigen. In einem ersten Schritt werden wir zum Beispiel Unternehmen dabei helfen, eine Treibhausgasbilanz zu erstellen. Auf dieser Datengrundlage lassen sich dann konkrete Maßnahmen zur Emissionsreduzierung identifizieren und bewerten. In enger Zusammenarbeit mit Kammern, Verbänden, Hochschulen und weiteren Partnern gilt es im zweiten Schritt, für jedes Unternehmen passgenaue konkrete Lösungen zu entwickeln und aufzuzeigen. In Ergänzung dazu werden wir Informationen zu Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten sowie zu aktuellen Themen z.B. dem Einsatz von KI zur energetischen Optimierung bereitstellen.   

Der Transfer-Hub Klimaneutrales Wirtschaften befindet sich zurzeit im Aufbau. Eine enge Zusammenarbeit erfolgt nicht nur mit den Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern, Hochschulen und der EKSH, sondern auch mit Fachverbänden, regionaler Wirtschaftsförderung, Klimaschutzmanagement, Weiterbildungseinrichtungen und weiteren Akteuren. Sie sind an einer Zusammenarbeit interessiert? Nehmen Sie gern Kontakt zu uns auf! 

Ihre Ansprechpartner

Jäger-Roschko
Moritz Jäger-Roschko
Projektmanager Klimaneutrales Wirtschaften
Telefon: +49 431 66 66 6 - 562
Saager
Timo Saager
Projektmanager Klimaneutrales Wirtschaften
Telefon: +49 431 66 66 6 - 561

Unser Service

Transfer-Hub Klimaneutrales Wirtschaften
Gemeinsam mit unseren Partnerinstitutionen unterstützen wir Unternehmen in Schleswig-Holstein bei Transformationsprozessen, die zu mehr Energie- und Ressourceneffizienz und weniger Treibhausgas Emissionen führen.
Förderung
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Treibhausgas-Bilanzierung
Wir beraten Sie zur Treibhausgas-Bilanzierung. In Zusammenarbeit mit der efa NRW stellen wir Ihnen mit dem ecocockpit ein webbasiertes Tool zur Verfügung, um datenbasiert konkrete Klimaschutzmaßnahmen zu realisieren. Gerne kommen wir dazu mit Ihnen ins Gespräch.
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