Informationen zum Klimaneutralen Wirtschaften in Schleswig-Holstein
Hier finden Sie Daten und Grafiken zu Schleswig-Holsteins Weg in die Klimaneutralität. Außerdem sind wir dabei, Informationen zu Best-Practice Beispielen, Kompetenzträgern, Dienstleistungsangeboten und Fördermöglichkeiten für Sie zusammenzustellen. Bei Interesse sprechen Sie uns gerne an.
Hintergrund
Die Landesregierung hat sich in ihrem Koalitionsvertrag 2022 das Ziel gesetzt, Schleswig-Holstein bis 2030 zum ersten klimaneutralen Industrieland zu machen. Dieses Ziel soll laut der Landesregierung im Energiewende und Klimaschutzgesetz (EWKG) verankert werden und das Gesetz entsprechend dem neuen Ziel überarbeitet werden. Ausführliche Informationen zu den Klimaschutzzielen der Landesregierung einschließlich der geplanten Maßnahmen finden sich im Klimaschutzprogramm 2030.
Treibhausgasemissionen nach Sektoren in Schleswig-Holstein seit 1990
Die Treibhausgasemissionen sind seit 1990 um 36 % gesunken (Vergleichsjahr 2023). Ziel der schleswig-holsteinischen Landesregierung ist die Senkung der Emissionen um 58 % bis 2030 verglichen mit 1990. Laut Koalitionsvertrag soll Schleswig-Holstein 2040 klimaneutral sein. Die größten Emissionsminderungen in Schleswig-Holstein sollen in den Bereichen Energiewirtschaft, Gebäude und Wärme sowie Verkehr erzielt werden.
Der Rückgang der Treibhausgasemission in den letzten Jahren sind nicht ausreichend, um den Zielpfad für 2030 einzuhalten.
Quelle: Monitoringbericht Schleswig-Holstein 2024 Stand: 07/2024
Entwicklung der Bruttostromerzeugung in Schleswig-Holstein seit 1990
Die Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen hat in den letzten Jahrzehnten in Schleswig-Holstein stark zu genommen. Auch in den letzten Jahren ist die Erzeugung aus Erneuerbarer Energie weiter gewachsen, während die Erzeugung aus konventionellen Energieträgern weitgehend stagniert. Die Erzeugung aus Kernkraft ist durch die Abschaltung der Kernkraftwerke in Schleswig-Holstein zurückgegangen.
Quelle: Monitoringbericht Schleswig-Holstein 2024 Stand: 07/2024
Stromerzeugung in Schleswig-Holstein
87 % der Stromerzeugung in Schleswig-Holstein erfolgt aus erneuerbaren Energiequellen. Durch die Abschaltung des Kernkraftwerks Brokdorf Ende 2021 ist die Stromerzeugung aus konventionellen Energieträgern im Jahr 2022 in Schleswig-Holstein stark zurückgegangen.
Ziel der Landesregierung ist eine Steigerung der Stromerzeugung aus erneuerbarer Energie auf 37 TWh bis 2025 und 55-60 TWh bis 2030.
Quelle: Monitoringbericht Schleswig-Holstein 2024 Stand: 07/2024
Bruttostromerzeugung aus Erneuerbarer Energie in Schleswig-Holstein
Schon heute ist in Schleswig-Holstein die Stromerzeugung aus Erneuerbarer Energie größer als der Bruttostromverbrauch. Das Ziel der Landesregierung ist es, bis 2030 die Erzeugung aus Erneuerbarer Energie im Vergleich zu 2023 noch einmal mehr als zu verdoppeln (+123 %). In dem gleichen Zeitraum wird eine Steigerung des Stromverbrauchs um circa 30 % prognostiziert.
Quelle: Monitoringbericht Schleswig-Holstein 2024 Stand: 12/2023
Entwicklung des Primärenergieverbrauchs in Schleswig-Holstein seit 1990
In den letzten 20 Jahren ist der Einsatz von erneuerbaren Primärenergieträgern in Schleswig-Holstein nur langsam gestiegen. Konventionelle Energieträger machen weiterhin über 50 % des Primärenergieverbrauchs aus.
Quelle: Monitoringbericht Schleswig-Holstein 2024 Stand: 07/2024
Primärenergieverbrauch in Schleswig-Holstein
Zwischen den Jahren 2021 und 2022 ist der Energieverbrauch aus konventionellen Primärenergieträgern stark gesunken, während der Verbrauch erneuerbarer Energieträger angestiegen ist. Grund hierfür ist vor allem die Abschaltung des letzten betreibenden Atomkraftwerks in Schleswig-Holstein.
Quelle: Monitoringbericht Schleswig-Holstein 2024 Stand: 07/2024
Endenergieverbrauch in Schleswig-Holstein nach Energieträgern und Sektoren
Der überwiegende Teil des Endenergieverbrauchs in Schleswig-Holstein wird nach wie vor direkt durch fossile Energieträger gedeckt.
Um die THG-Emissionen aus diesen Prozessen zu dekarbonisieren, reicht ein Ausbau der regenerativen Stromerzeugung nicht aus. Vielmehr müssen die Prozesse komplett umgestellt werden, z.B. Wärmepumpe statt Gasheizung oder elektrische Wärmeerzeugung statt Brenner. Oder die fossilen Brennstoffe müssen durch andere molekulare Energieträger wie Wasserstoff oder Biogas ersetzt werden.
Quelle: Statistik Amt Nord: Energiebilanz und CO2-Bilanzen Schleswig-Holstein 2022, Stand: 2022
Nützliche Links
Monitoringbericht Energiewende und Klimaschutz Schleswig-Holstein
Einmal jährlich berichtet die Landesregierung in ihrem Monitoringbericht über den aktuellen Stand auf dem Weg zu den gesetzten Zielen der Treibhausgasminderung und des Ausbaus von Erneuerbaren Energien.
Klimaschutzprogramm 2030
In ihrem Klimaschutzprogramm beschreibt die Landesregierung mit welchen Maßnahmen sie die Schleswig-Holsteinischen Klimaschutzziele bis 2030 erreichen will.
Klimanavi
Mit dem Klima-Navi des Hansewerks können Kommunen in Schleswig-Holstein Energie- und Treibhausgasbilanzen für ihre Kommune erstellen. Mit Hilfe der öffentlichen Version des kostenlosen Online-Tools können sich Interessierte ein genaueres Bild über die Treibhausgasemissionen der Kreise in SH und deren Quellen machen.
Energy-Map
Die Energy-Map der EE.SH bietet einen Überblick über Unternehmen, die im Bereich Erneuerbare Energien in Schleswig-Holstein tätig sind.