Visionen und Strategie der WTSH 2024

Globale Krisen, starke Trends und strukturelle Probleme wie der demografische Wandel beeinflussen Unternehmerinnen und Unternehmer in ihren Entscheidungen und fordern permanente Anpassungen der Geschäftsmodelle und Strategien. WTSH-Geschäftsführer Dr. Hinrich Habeck hat mit uns über Trends und Herausforderungen und die Unterstützung seitens der Wirtschaftsförderung im kommenden Jahr gesprochen.

Dr. Hinrich Habeck, WTSH Geschäftsführer

WTSH-Onlineredaktion: Die meisten Trends sind langfristiger und begleiten die Unternehmen schon länger, wie z.B. die Digitalisierung. Beschäftigen sich die Unternehmen genug mit diesem Trendthema?  

Dr. Hinrich Habeck:  Die Herausforderung Digitalisierung ist nicht neu, auch die damit verbundene Technologie der Künstlichen Intelligenz (KI) begleitet uns schon eine Weile. Die meisten Unternehmen haben diese Themen mittlerweile auch eher als Chance, denn als Herausforderung verstanden. Nur die Umsetzung in den eigenen Unternehmen und die Einbindung, bzw. Nutzung für die eigenen Geschäftsmodelle sind hier die konkrete Herausforderung. Da können die Unternehmerinnen und Unternehmer sich auf die Beratung und Förderung seitens der WTSH verlassen. Die WTSH-Innovationsberater und z.B: auch das KI-Transfer-Hub und das DiWiSH-Cluster haben da viele Kompetenzen aufgebaut und können mit den richtigen Partnern vernetzen und teilweise auch passende Förderprogramme empfehlen. So entstehen auch tolle Erfolgsstorys.

WTSH-Onlineredaktion: Gibt es ein aktuelles Beispiel? 

Dr. Hinrich Habeck: "Kundenzufriedenheit 4.0 durch Umstellung auf eine vernetzte Wertschöpfungskette“ - so heißt das Innovationsprojekt, das die WISKA Hoppmann GmbH mit Unterstützung durch die WTSH-Innovationsberater Peer Biskup und Dr. Matthias Böttcher abgeschlossen hat. Ziel war es, einen optimalen Informations- und Materialflussprozess aus automatisierter Lagertechnik und innovativer Logistikorganisation zu schaffen und so für eine schnelle und fehlerfreie Belieferung der Kunden zu sorgen.

WTSH-Onlineredaktion: Auch der Begriff der Nachhaltigkeit begleitet uns schon eine Weile. Inwiefern stehen Unternehmen hier vor Herausforderungen? 

Dr. Hinrich Habeck: Die Nachhaltigkeit gewinnt immer mehr an Bedeutung, nicht nur Konsumenten stellen immer mehr Anforderungen an die Unternehmen, nachhaltige Produkte und Dienstleistungen zu produzieren - und vor allem auch nachhaltig zu produzieren! Auch für die Fachkräfte werden Unternehmenswerte und hier allen voran die Nachhaltigkeit wichtiger. Neben dem allgemeinen Fachkräftemangel kommt es hier zu erheblichen Herausforderungen im Wettbewerb um die Fachkräfte. Übrigens: was den Fachkräftemangel angeht, werden wir mit unserem neuen Welcome Center Schleswig-Holstein, gemeinsam mit dem Land, der Bundesagentur für Arbeit und dem LaZuF, dem Fachkräftemangel in Zukunft aktiv entgegenwirken.

WTSH-Onlineredaktion: Welche Rolle spielt die Nachhaltigkeit bei z.B. den Lieferketten? 

Dr. Hinrich Habeck: War es in den letzten Jahren vor allem das Corona-Virus und seine Auswirkungen, die die Lieferketten beeinflusst haben, gibt es auch weitere Forderungen zur Prüfung der Lieferketten. Nicht nur die Stabilität, also die Verlässlichkeit, spielt hier eine Rolle, sondern auch Aspekte wie die Nachhaltigkeit, also z.B: die Kürze der Lieferkette aus ökologischen Gesichtspunkten oder die Arbeitsbedingungen bei Zulieferern aus sozialen Gesichtspunkten. Auch geopolitische Belastungen fordern hier weiterhin eine Diversifizierung der Lieferketten.

WTSH-Onlineredaktion: Wie kann eine solche Diversifizierung aussehen? 

Dr. Hinrich Habeck: Natürlich spielt der asiatisch-pazifische Raum auch durch die Freihandelszone RECEP nach wie vor eine große Rolle. Neben China kommen auch weitere Länder in den Fokus wie Japan oder auch Vietnam.  Ein ganz deutlicher Trend ist der afrikanische Kontinent. Hier haben wir teilweise deutlich kürzere Lieferwege als von und nach Asien. Auch die gleiche Zeitzone ist hier eher ein Vorteil. Ein Schwerpunkt des WTSH-Internationalisierungsteams liegt daher im kommenden Jahr bei Afrika. Auch weil Afrika nicht nur für die Lieferketten von Bedeutung ist, sondern auch als Absatzmarkt unglaublich wichtig wird. Afrika wird in Zukunft einer der bevölkerungsreichsten Kontinente sein und bietet damit ein großes Potenzial.

WTSH-Onlineredaktion: Und für Sie persönlich? Welches Ziel verfolgen Sie 2024? 

Dr. Hinrich Habeck: Da gibt es einige! Eines meiner Ziele für 2024 ist die Teilnahme am Kiellauf. Dafür trainiere ich bereits und freue mich auch darauf, viele Kolleginnen und Kollegen sowie Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartner dort zu treffen.

Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein GmbH

Die WTSH ist die erste Adresse, wenn es um die Weiterentwicklung Ihres Unternehmens geht. Ob Sie gründen, wachsen, innovieren – oder sich ansiedeln wollen. Zusammen bringen wir Ihr Unternehmen voran. Regional und international. Wir beraten und begleiten Sie engmaschig – von der ersten Idee bis zur Marktreife. Und bieten starke Netzwerke für starkes Unternehmertum. So schaffen wir ideale Bedingungen für innovatives Denken und zukunftsweisende Kooperationen. Zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, zwischen StartUp und Global Player, branchenübergreifend und lösungsorientiert.

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Das Interview führte Sabine Konejung

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