New Work ist mehr

War vor Corona nur Arbeiten in Präsenz möglich, konnten wir lernen, dass sich viele Aufgaben auch im Corona-bedingten Homeoffice über einen längeren Zeitraum gut bewältigen ließen. Wie viele andere Unternehmen hat auch die WTSH während der Corona-Pandemie das Arbeitskonzept neu überdacht. Homeoffice, hybrides Arbeiten, mobiles Arbeiten oder irgendetwas dazwischen? 

Beginnend mit einer Umfrage im Haus, haben wir unsere Arbeitswelt nicht nur digital neu gedacht, sondern auch räumlich – und so eine völlig neue Arbeitswelt geschaffen. Mit dem Ziel eine flexible Arbeitsorganisation umzusetzen, die die Bedürfnisse des Kollegiums bestmöglich berücksichtigt, die interne Kommunikation fördert und dabei möglichst effizient ist. 

Das basiert im Wesentlichen auf drei Überlegungen: 

1.     Flexibilisierung des Arbeitsortes: bis zu 60% der wöchentlichen Arbeitszeit können mobil erfolgen: Jede Mitarbeiterin, jeder Mitarbeiter ist an mindestens 2 Tagen in der Woche im Büro, die anderen drei Tage kann er oder sie von überall her arbeiten ob von zuhause, am Strand oder dem Straßencafe, fast alles ist hierbei denkbar. Natürlich unter Einhaltung einiger Regeln Datenschutz und Sicherheit betreffend. 

2.     Kommunikation und Zusammenarbeit in der WTSH wird durch Gemeinschaftsflächen gefördert: Das neue Raumkonzept sieht Flächen für Büroarbeit vor und viele Flächen zum Netzwerken, Kreativ werden und besprechen. Mit unterschiedlichem Mobiliar ausgestattet gibt es einige Gemeinschaftsflächen, einige als gemütliche Lounge-ecke, andere mit modernem technischem Equipment zum Konferieren, Brainstormen und Diskutieren. 

3.     Durch die mobile Arbeit werden die Arbeitsplätze nicht mehr voll ausgelastet, sondern werden unter den Kolleginnen und Kollegen geteilt. Beim sogenannten Desk-sharing hat niemand mehr einen festen Arbeitsplatz oder ein eigenes Büro. Je nach Laune und anstehenden Aufgaben kann man einen Arbeitsplatz in einem Büro wählen und diesen für den Tag nutzen. Dabei stehen Einzelbüros und Büros mit mehreren Arbeitsplätzen zur Auswahl. Auch die Netzwerkflächen können zum Arbeiten genutzt werden. 

Nach der Strategie folgt die Umsetzung: Der Umzug ist fast abgeschlossen, es fehlt noch ein wenig Deko und der letzte Feinschliff. Jetzt geht es darum, die neue Arbeitswelt zu leben. Und das fühlt sich für jede Kollegin und jeden Kollegen anders an.  

Ute Leinigen
Ute Leinigen
Leiterin Standortmarketing/Öffentlichkeitsarbeit, WTSH GmbH
Ich persönlich arbeite sehr gerne im Büro und nutze daher das mobile arbeiten für mich eher selten. Dennoch bietet es mir natürlich persönlich viele organisatorische Vorteile, auch wenn die digitale bzw. hybride Führung eines Teams manchmal ganz schön herausfordernd sein kann. Mein Highlight beim neuen Raumkonzept sind definitiv die neuen Netzwerkflächen, die durch die technische Ausstattung und die räumliche Gestaltung dabei unterstützen, kreativ zu arbeiten und neue Sichtweisen einzunehmen. Das ist gerade für den Bereich Marketing / Öffentlichkeitsarbeit ein echter Mehrwert. Texte schreiben, Strategien entwickeln – das funktioniert auch prima in Sesseln mit Blick auf den Kleinen Kiel.
Felix Rother
Felix Rother
Projektmanager StartUp Förderung und Finanzierung, WTSH GmbH
Besonders für mich als junger Vater ist das neue Arbeitsmodell natürlich toll. Familie und Job sind viel einfacher unter einen Hut zu bekommen. Außerdem bieten die neuen Netzwerkflächen viel Platz der Kreativität freien Lauf zu lassen. Da wird schon mal die ganze Wand vollgeschrieben.
Petra Stangenberg
Ansiedlungsberaterin, WTSH GmbH
Für den Großteil des Kollegiums ist das neue Modell ein Segen. Ich habe den Eindruck, dass das Zusammengehörigkeitsgefühl und das als Team agieren ein wenig darunter leidet, dass wir einen Großteil unserer Arbeitszeit mobil arbeiten können. Man sieht sich für meinen Geschmack zu selten. So gehen einige Impulse und Ansätze zur Zusammenarbeit verloren, die sich früher einfach mal beim Plausch an der Kaffeemaschine ergeben haben.
Bernd Schlegel
Bernd Schlegel
Außenwirtschaftsberater, WTSH GmbH
Alles in allem bin ich sehr zufrieden mit dem neuen Modell. Sicherlich war es ein bißchen gewöhnungsbedürftig keinen eigenen Schreibtisch mehr zu haben und das Büro nicht individuell zu gestalten. Aber es bietet einfach sehr viele Vorteile. Vor allem die digitalen Tools haben die Kommunikation schon sehr verbessert, z.B. schnell eine Videokonferenz mit mehreren Teilnehmerinnen und Teilnehmern an verschiedenen Standorten abzuhalten, statt mehrerer Telefonate zu führen.
Kerrin Kühl
Kerrin Kühl
Partnerprogramm, WTSH GmbH
Ich freue mich sehr über die maximale Flexibilität, die das neue Arbeitsmodell mir bietet. Sowohl zeitlich als auch räumlich selbstständig zu entscheiden, schafft mir und meiner Familie sehr viele Freiräume. Die Ausstattung der Büros mit höhenverstellbaren Schreibtischen ist auf jeden Fall ein toller Benefit. Einziger Wehmutstropfen: wenn man im Büro ist, sind vielleicht die Lieblingskolleginnen und -kollegen zuhause und arbeiten mobil.
Dr. Hinrich Habeck, WTSH Geschäftsführer

Fazit

Wir sind noch mitten drin im Change Prozess. Jetzt gilt es herauszufinden, was optimiert werden kann, neue Formate zu entwickeln, um die Zusammengehörigkeit zu stärken und die Kommunikation zu fördern. Wir haben über den Tellerrand geschaut, haben die Ärmel hochgekrempelt und einen Schritt gewagt. Und nun müssen wir alle gemeinsam die nächsten Schritte gehen, um das neue Arbeitsmodell erfolgreich werden zu lassen. 

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