Think big mit starken Teams
Hauke Brauer ist seit Februar neuer Abteilungsleiter Internationalisierung bei der WTSH. Viele Jahre leitete er sein Unternehmen aus dem Bereich der Kommunikationselektronik mit eigener Fu&E, war international tätig und kennt die Herausforderungen, Bedarfe und auch Sorgen eines Mittelständlers. Nun stellt er sich der spannenden Aufgabe in der Wirtschaftsförderung und möchte Unternehmen und StartUps dabei unterstützen, Ihr Business zu internationalisieren bzw. deren Außenwirtschaftsaktivitäten zu optimieren und voranzutreiben. Wir sprachen mit „dem Neuen“ über KMU, persönliche Motivation und Schleswig-Holsteins Potenziale in der Welt.
WTSH Online-Redaktion: Deine Motivation: Zum Einstieg gleich mal eine ganz persönliche Frage: Du hast viele Jahre als Geschäftsführer dafür gesorgt, ein Unternehmen zum global Player zu machen. Hand aufs Herz, was treibt Dich nun an,das Thema Internationalisierung für schleswig-holsteinische KMU und StartUps bei der WTSH voranzutreiben?
Hauke Brauer: Das ist eine intensive Frage, am ehesten kann ich es wohl damit beantworten, dass ich etwas zurückgeben möchte, nachdem mein bisheriges, unternehmerisches Leben in Schleswig-Holstein von Erfolgen geprägt war. Mir wurde viel Vertrauen entgegengebracht, was mir erst (m)eine Entfaltung ermöglicht hat. Nun bin ich in der Lage, meine Expertise aus 26 Jahren in und mit einem schleswig-holsteinischen KMU breiter zur Verfügung zu stellen. Ich möchte den KMU und Start-Ups in Schleswig-Holstein Mut machen, sich vor allem international sichtbar zu positionieren. Think Big. Mit meinen starken Teams der “Internationalisierung” kann ich viele Bereiche der Unternehmen niedrigschwellig begleiten und mit den facettenreichen Leistungen der WTSH ergänzen.
WTSH Online-Redaktion: Deine Wahrnehmung: Schleswig-Holstein hat einen hohen Anteil an KMU, die mit ihren Nischenprodukten Weltmarktführer sind. Wo können sich Unternehmen in Bezug auf Ihre Internationalisierungsaktivitäten Deiner Meinung nach noch besser aufstellen? Was sind die größten Herausforderungen, neue Märkte zu erschließen?
Hauke Brauer: Nun, die Chance sich heutzutage international aufstellen zu können, ist gleichzeitig eine der großen Herausforderungen. Immer wieder erlebe ich in Leitungsfunktionen, dass sich die Frage nach dem wie gestellt wird. Erfolgreiche Internationalisierung kann nur gelingen, wenn sich das Unternehmen konsequent intern dazu aufstellt. Es muss also eine Stelle geschaffen werden, die sich intensiv damit beschäftigen darf. Eine SWOT Analyse z.B. ist hier nur der Beginn und muss konsequent bis zum Schluss ausgeführt werden. Die internationalen Märkte sind eben auch international besetzt. Hier müssen USP und clevere Strategien entwickelt werden. Das habe ich alles durchlebt und kann nun aus der WTSH heraus anderen dabei helfen.
WTSH Online-Redaktion: Dein Angebot: Das Thema Internationalisierung sollte auch für StartUps immer stärker in den Fokus rücken. Wie kann man speziell diese Zielgruppe bedienen? Was brauchen sie für ihre Internationalisierungspläne und welche Impulse benötigen sie Internationalisierung von Anfang an gleich mitzudenken?
Hauke Brauer: Hier ist es wichtig, für die Gruppe von jungen Gründerinnen und Gründern schon ganz zu Beginn der Gründungsidee Mutmacher zu sein. Mit unseren Angeboten präsent und souverän zu sein. Modern und international zu denken. Schon in den Abschlussklassen an den Schulen und natürlich Hochschulen neben Talentscouting auch die Beratungsleistungen der vielen seriösen Anbieter transparent zu machen. Die Angel aufzeigen, die Mentoren und Investoren motivieren, von Beginn an internationale Märkte zu identifizieren. Wir bieten entsprechende Formate an, wo diese Themen z.B. mit dem German Accelerator aufgezeigt werden.
WTSH Online-Redaktion: Internationalisierung und Innovation sind untrennbar. Warum?
Hauke Brauer: Wirtschafts- und Wissenschaftsräume wachsen immer weiter zusammen. Die Digitalisierung beschleunigt diese Entwicklung rasant. Neue, globale Innovationszentren entstehen. Wir sind auf dem Weg zu einer globalen Wissensgesellschaft. Das Potenzial für Erkenntnissprünge ist groß. Daher bedingen sich Internationalisierung und Innovation, gleiches gilt aber auch für Erfolg und Innovation. Das müssen KMU, Gründerinnen und Gründer stets vor Augen haben. Und innerhalb der WTSH werden Innovation und Internationalisierung von Anfang unter einem Dach mitgedacht.
Fazit
Mut machen, Chancen des globalen Wissenstransfers für die eigene Internationalisierungsstrategien nutzen. Und vor allem gilt es, nicht tief zu stapeln, sondern seine USP auf der globalen Bühne zu spielen. Gerade, wenn man aus Schleswig-Holstein kommt.